Die deutsche Küchenmöbelindustrie zeigt sich 2025 weiterhin stabil – trotz eines verhaltenen Sommerverlaufs. Nach den aktuellen Monatsberichten des Statistischen Bundesamts (Destatis) und des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) belief sich der Gesamtumsatz der Branche im ersten Halbjahr 2025 auf 2,876 Milliarden Euro. Damit lag die Produktion um 2,04 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Im Juli 2025 verzeichneten die Hersteller einen Umsatz von 427,7 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 4,67 Prozent gegenüber Juli 2024 entspricht. Im August 2025 lag der Umsatz bei 376,4 Millionen Euro und damit 6,58 Prozent unter dem Vorjahreswert. Kumuliert ergibt das für die Monate Juli und August 804,1 Millionen Euro Umsatz. Damit liegt die Branche nach acht Monaten bei insgesamt 3,68 Milliarden Euro Umsatz.
Der Inlandsumsatz erreichte im ersten Halbjahr 1,545 Milliarden Euro (–2,20 %). Im Juli 2025 betrug er 228,97 Millionen Euro, im August 210,61 Millionen Euro. Zusammen ergibt das für Juli und August 439,6 Millionen Euro. Gegenüber den Vorjahresmonaten zeigt sich im Juli ein Plus von 4,69 Prozent, im August ein Minus von 6,55 Prozent.
Im Auslandsgeschäft erwirtschafteten die Küchenmöbelhersteller im ersten Halbjahr 1,331 Milliarden Euro (–1,87 %). Im Juli belief sich der Auslandsumsatz auf 198,7 Millionen Euro (+4,65 %), im August auf 165,8 Millionen Euro (–6,63 %). Damit ergibt sich für Juli und August zusammen ein Auslandsumsatz von 364,5 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem leichten Rückgang von 0,80 Prozent entspricht. Die Exportquote blieb stabil bei 45,26 Prozent.
Innerhalb der Eurozone erzielten die deutschen Küchenmöbelhersteller bis August 1,28 Milliarden Euro Umsatz (–1,13 %). Im Juli lag der Wert bei 144,3 Millionen Euro (+6,88 %), im August bei 120,4 Millionen Euro (–8,03 %). Trotz des schwächeren Augusts bleibt die Nachfrage aus dem europäischen Ausland ein entscheidender Faktor für die Stabilität der Branche.
Auch die Beschäftigungszahlen zeigen ein konstantes Bild. Im Juli 2025 waren 17.725 Personen in der Küchenmöbelindustrie beschäftigt, im August 17.660 Personen – ein leichter Rückgang von 0,74 % bzw. 1,16 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Durchschnittlich waren im bisherigen Jahresverlauf 17.857 Beschäftigte in 46 Betrieben tätig.
Die geleisteten Arbeitsstunden lagen im Juli bei 2,03 Millionen Stunden, im August bei 2,01 Millionen Stunden. Für den Zeitraum Januar bis August ergibt das 16,81 Millionen Stunden, nahezu auf Vorjahresniveau (–0,03 %). Die Entgelte der Beschäftigten beliefen sich im ersten Halbjahr auf 431,6 Millionen Euro, im Juli auf 72,0 Millionen Euro, im August auf 69,1 Millionen Euro – insgesamt 572,7 Millionen Euro bis August. Damit ergibt sich eine moderate Steigerung um 1,36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Im Vergleich zur gesamten Möbelindustrie schneidet die Küchenbranche weiterhin überdurchschnittlich ab: Während die Möbelhersteller insgesamt bis August ein Minus von fast fünf Prozent verzeichneten, konnte die Küchenmöbelindustrie den Umsatzrückgang auf unter zwei Prozent begrenzen. Der hohe Exportanteil und die stabile Beschäftigungslage machen sie weiterhin zu einer der wirtschaftlich solidesten Säulen der deutschen Möbelwirtschaft.
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