Die Finalisten stehen fest – Ressourcenschonung im Fokus
In ihrer ersten Sitzung hat die namhafte Jury die zehn vielversprechendsten Projekte in die Endrunde gewählt. Dabei standen Innovationen zu den Themen Abfallverwertung und Kreislaufwirtschaft hoch im Kurs. Aber auch ein neuartiges Konzept zum Thema Reparierbarkeit und Modularität konnte die internationale Jury überzeugen.
Die Aufgabenstellung des diesjährigen Siemens Home Appliance Design Award forderte von den Teilnehmenden die Entwicklung eines Konzepts, das zur Ressourcenschonung beiträgt – sei es daheim, oder in der Produktion. Die innovativen Lösungen sind vielfältig. Die Finalist:innen präsentieren ein ganzes Spektrum an Ansätzen, die sich dem Thema aus verschiedenen Richtungen nähern. Was viele Projekte eint, ist ihr zirkulärer, also „kreislaufwirtschaftlicher“ Grundgedanke.
Raum und Material nachhaltig nutzen
Das Ziel von „Revice“ ist es, durch eine möglichst hohe Reparierbarkeit Ressourcen zu schonen. Das Projekt stellt ein universell anwendbares modulares Bausystem vor, dass in diversen Geräten eingesetzt werden kann. Grundgedanken sind: standardisierte Bauteile, leicht austauschbare Komponenten und der Verzicht auf Kleber oder Lacke für einfacheres Recycling.
„Sonicsink“ steht für Multifunktionalität und ist damit eine Innovation für Mikroapartments oder kleine Küchen. Das Gerät vereint Spüle und Spülmaschine, arbeitet im Vergleich zu konventionellen Geräten allerdings mit Ultraschall und spart dabei Wasser ein.
Bei „Nu-Cycle“ ist der Name Programm. Ziel des Wasser- und Luftfilters ist es, durch das Kochen entstehende Schadstoffe durch Zentrifugalkräfte zu entfernen und Ressourcen gereinigt wieder ihren Kreisläufen zuzuführen. Das Beste: Das System passt praktisch unter die Arbeitsplatte und lässt sich einfach nachrüsten.
Nachhaltige Lagerung von Lebensmitteln
„Carbon Capture” setzt auf die Wiederverwertung von CO2-Filtermodulen aus der Industrie in einer Speisekammer. Mit UV-Licht bestrahlt, wird das Kohlenstoffdioxid in die Siemens Hausgeräte Box wieder abgegeben – und lässt dabei eine Atmosphäre entstehen, die dafür sorgt, dass verderbliche Lebensmittel länger frisch bleiben.
Auch „Pantrum“ setzt sich mit dem Thema Lebensmittellagerung auseinander. In unterschiedlichen Boxen entstehen so wahlweise Hydrokulturen oder Speisekammern. Dank Magnetsystem sind die Boxen einfach transportierbar.
Abfallverwertung der Zukunft
Das Projekt „Energygrow“ setzt auf Abfallbeseitigung durch mikrobische Zersetzung. Der entstehende Humus düngt dann einen Kräutergarten von der Größe einer Kaffemaschine.
„Siemens React“ startet die Abfallverwertung ebenfalls schon im eigenen Zuhause. Plastikmüll wird erst gereinigt, danach gepresst und verstaut – und das System passt perfekt unter die Arbeitsplatte.
Kochen und Küche bleiben zentrale Themen
„ZeroEmissions“ nähert sich dem Thema aus einer völlig anderen Richtung. Die Idee soll das Kochen der Zukunft revolutionieren. Und zwar mit Dampf. Um Energie zu sparen, wird Dampf – und damit die Hitze – gespeichert und wiedereingeführt.
Mit „Eco Island“ wird des Weiteren eine Kücheninsel vorgestellt, die selbst eine kleine Kreislaufwirtschaft ist. Biologisch abbaubare Abfälle werden im Inneren gesammelt, aus denen dann Humus und Biogas gewonnen wird – das dann im Herd verwendet wird.
„TERRA“ bringt das Treibhaus in die Küche. So kann Gemüse daheim angebaut und geerntet werden. Praktisch: Auf übereinanderliegenden Schienen können auf verschiedenen Ebenen diverse Sorten gleichzeitig sprießen.
Um auf lange Sicht nachhaltiger zu werden, ist die effizientere Nutzung von Ressourcen und ihre Wiedereinführung in die Wertstoffkreisläufe fundamental.
Das weiß auch Sonja Schiefer, Global Head of Design Siemens Home Appliances: „Zukunftsfähige Produkte müssen einen hohen Anspruch an Nachhaltigkeit erfüllen. Es ist dabei Aufgabe des Designs, über alle Disziplinen hinweg gemeinsam neue Wege zu beschreiten und innovative Alternativen zu bestehenden Lösungen zu finden. Nur so kann optimale Ressourcenschonung gelingen.“
„Marken können sich als Produzenten ihrer Verantwortung in Sachen Nachhaltigkeit nicht entziehen“, ergänzt André Correl, Head of Global Communication Siemens, „Mit dem Siemens Design Award möchten wir in eine nachhaltigere Zukunft investieren und eine Bühne für ambitionierte Ideen bieten.“
Neben Studierenden von den fünf europäischen Partnerhochschulen wurden auch Young Professionals unterschiedlicher Disziplinen – von Industriedesigner:innen über Jungunternehmer:innen bis hin zu Wirtschaftsingenieur:innen – aus aller Welt adressiert.
Weitere Informationen finden Sie auf der Siemens Home Appliances Design Award Plattform: https://siemens-home-visions.bsh-group.com/
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