Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zusammen mit Markus Schüller und Jan Kurth (im Bild von links nach rechts)
Fokus auf Mittelstandsstärkung und Wettbewerbsfähigkeit
Am 21.01.2025 besuchten Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Bundestagsabgeordneter Dirk Wiese (SPD) und dem Vertreter der IG Metall, Helmut Kreutzmann die Impuls Küchen GmbH in Brilon. Ziel des Besuchs war es, die Herausforderungen der mittelständischen Möbelindustrie zu beleuchten und Lösungsansätze für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit am Industriestandort Deutschland zu diskutieren.
Mittelstand stärken – Wettbewerbsfähigkeit sichern
Im Gespräch mit Markus Schüller, Gesellschafter der Impuls Küchen GmbH, wurde betont, wie wichtig es ist, den Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft zu fördern. „Der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit ist entscheidend für die Stabilität des Industriestandortes Deutschland“, so Markus Schüller. Besonders in schwierigen Zeiten, geprägt von Inflation, Kaufzurückhaltung und einer Krise in der Baubranche, seien innovative politische Maßnahmen erforderlich.
Ein zentraler Punkt war der Wunsch nach einem branchenübergreifenden Ansatz, der nicht ausschließlich auf die Automobilindustrie fokussiert ist. Insbesondere der Fachkräftemangel und die zunehmende Bürokratie erschweren die wirtschaftliche Entwicklung. Hier forderte der Unternehmer einen langfristigen Bürokratieabbau, der sowohl der Wirtschaft als auch der Gesellschaft zugutekommt.
Wohnen bleibt eine zentrale soziale Herausforderung
Bundesarbeitsminister Heil betonte, dass bezahlbarer Wohnraum eine der zentralen sozialen Fragen bleibt. „Der fehlende öffentliche Wohnungsbau in den letzten 30 Jahren war ein Fehler“, betonte er. Der Minister sprach sich für eine Reduzierung der Berichtspflichten im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes aus, um Investitionen in der Privatwirtschaft zu fördern.
Auch Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Möbelindustrie, unterstrich die Notwendigkeit politischer Unterstützung. Er schlug unter anderem eine Absenkung der Grunderwerbssteuer, eine Bündelung der Förderprogramme sowie die Einführung von Nachrangdarlehen für Selbstnutzer vor, um den Wohnungsbau zu beleben und die Möbelindustrie zu stärken.
Nachhaltigkeit als Kern der Unternehmensstrategie
Die Impuls Küchen GmbH hob ihr Engagement für Nachhaltigkeit hervor. Neben der Nutzung umweltfreundlicher Materialien in der Produktion wurde auf die größte Photovoltaikanlage im Hochsauerland verwiesen, die einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks leistet.
Mit rund 700 Mitarbeitenden zählt die Briloner Möbel Werke, zu denen Impuls Küchen gehört, zu den führenden Unternehmen der Möbelindustrie. Die Gruppe vereint erfolgreiche Marken wie Impuls Küchen, Puris Bad und LAGUNA Badwelten und setzt auf Qualität, regionale Verbundenheit und dynamisches Wachstum.
Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft als Erfolgsmodell
Die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Gewerkschaft wurde als Schlüssel für die Arbeitsplatzsicherung hervorgehoben. Durch innovative Entlohnungsvereinbarungen und tarifliche Lösungen ist es gelungen, eine stabile Basis für künftiges Wachstum zu schaffen.
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