Mit einem Umsatz von 2,1 Mrd. Euro schließt die EGGER Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol (AT) ihr erstes Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/2025.
Die EGGER Gruppe, ein international führender Hersteller von Holzwerkstoffen, berichtet über ein solides erstes Halbjahr im Geschäftsjahr 2024/2025 (Stichtag: 31. Oktober 2024). Trotz globaler Unsicherheiten und einer angespannten Marktsituation in der Baubranche konnte das Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von 2,1 Mrd. Euro erzielen und blickt auf eine stabile Entwicklung zurück.
Wirtschaftliches Umfeld und Ergebnisse
Die allgemeine Konsumschwäche, die angespannte Situation in der Bauwirtschaft sowie geopolitische Konflikte prägten das wirtschaftliche Umfeld im Berichtszeitraum. Dennoch erzielte die EGGER Gruppe einen Umsatz von 2.093,5 Mio. Euro (–0,2 % zum Vorjahr) und ein EBITDA von 320,3 Mio. Euro (+7,0 %). Die EBITDA-Marge lag bei soliden 15,3 %, während die Eigenkapitalquote weiterhin auf einem hohen Niveau von 42,5 % liegt.
Thomas Leissing, Sprecher der EGGER Gruppenleitung, erklärt:
„Gerade in turbulenten Zeiten ist unser langfristiger Fokus auf Nachhaltigkeit und Stabilität von unschätzbarem Wert. Mit unseren über 11.000 Mitarbeitenden und einer klaren strategischen Ausrichtung sind wir gut aufgestellt, um auch zukünftige Herausforderungen zu meistern.“
Marktentwicklung und Geschäftsfelder
Der Bereich der dekorativen Produkte für Möbel und Innenausbau erzielte einen Umsatz von 1.860 Mio. Euro (+2,4 %). Positiv wirkte sich insbesondere der Einbezug des Werks in Markt Bibart (DE) sowie die Absatzsteigerungen in Lexington (US) und Biskupiec (PL) aus. Die Werke in West- und Osteuropa verzeichneten ebenfalls eine gute Auslastung, auch wenn der deutschsprachige Raum unter hohem Preisdruck litt.
Die rückläufige Bautätigkeit – insbesondere im Wohnungsneubau – belastete den Bereich des konstruktiven Holzbaus und Fußböden. Der Umsatz fiel auf 351 Mio. Euro (–9,4 %). Trotzdem investiert EGGER in innovative Bauprodukte wie die EGGER EcoBox, die als nachhaltige Lösung für Holzrahmenbauwände jüngst mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wurde.
Investitionen und Nachhaltigkeit
Trotz des schwierigen Marktumfelds investierte die EGGER Gruppe im ersten Halbjahr 218,4 Mio. Euro. Zu den zentralen Projekten zählen:
die Kapazitätserweiterung im Werk Barony (UK): Neue Anlagen zur Produktion dekorativ beschichteter Spanplatten,
die Modernisierung der Leimfabrik in Wismar (DE).
sowie die Investitionen in die Werke Caorso (IT) und Markt Bibart (DE) zur Nutzung von Synergien.
Nachhaltigkeitsfokus
Die Gruppe verfolgt weiterhin ihr Ziel Net Zero bis 2050 und setzt auf Recycling und erneuerbare Energie:
Dementsprechend wird der Ausbau von Recyclingholzkapazitäten durch zwei neue Timberpak-Sammelstandorte in Deutschland vorangetrieben.
Zudem investiert das Unternehmen in den Bau eines Kraftwerks in St. Johann in Tirol, das Wärme und Strom aus biogenen Brennstoffen erzeugt.
Innovationen und Produktneuheiten
Mit einem innovativen Produktportfolio unterstreicht EGGER seine Kundenorientierung:
So wurde die Kollektion Dekorativ 24+ bereits erfolgreich im Markt etabliert.
Die neue Fußbodenkollektion 25+ ist ab Januar 2025 im Fachhandel und Baumarkt verfügbar.
Zudem wurde die EGGER EcoBox, eine Hybridprodukt aus OSB, Schnittholz und Holzweichfaserdämmung für Ressourceneffizienz ausgezeichnet.
Ausblick: Herausforderungen und Chancen
Die EGGER Gruppe erwartet auch für das zweite Halbjahr 2024/2025 eine herausfordernde Marktlage mit unsicherer Nachfrage, insbesondere im Bauwesen. Dennoch sieht sich das Unternehmen dank seiner finanziellen Stärke, Produktivitätsvorteile und dem Engagement der Mitarbeitenden gut gerüstet, um langfristige Chancen zu nutzen.
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