HDH-Präsident Johannes Schwörer äußert sich zur Wiederaufnahme der Förderung im Klimafreundlichen Neubau (KFN) durch Bundesministerin Klara Geywitz.
Die erneute Einleitung der Förderung im Klimafreundlichen Neubau (KFN) durch Bundesministerin Klara Geywitz wurde heute offiziell verkündet. Der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie (HDH), Johannes Schwörer, sieht die angekündigte Wiederaufnahme der Neubauförderung kritisch.
Angesichts des enormen Bedarfs an Wohnraum betrachtet er die bereitgestellten 762 Millionen Euro im Jahr 2024 als unzureichend. Dieser Betrag steht in starkem Kontrast zu den Mitteln, die in früheren Jahren für die Neubauförderung zur Verfügung standen. Gleichzeitig steigen die Ausgaben des Bundes für Wohngeld aufgrund explodierender Mieten erheblich an, mit erwarteten Ausgaben in einer Größenordnung, die das Zehnfache der KFN-Förderung ausmacht.
Es sei sinnvoller, mehr Mittel für den Wohnungsbau bereitzustellen. Das würde Mietern, Bauwirtschaft sowie dem Bund selbst durch weniger Wohngeldbedarf nützen. Mehr Förderung für den Neubau sorgt für sinkende Sozialausgaben.
Die Bauwirtschaft, Mieter und Eigentümer haben in den vergangenen Jahren eine unstete Förderpolitik erlebt, wobei das kurzfristige Aussetzen des KFN im Dezember nur das jüngste Beispiel darstellt. Schwörer fordert von der Bundesregierung, insbesondere von Ministerin Geywitz, die Verantwortung für Planungssicherheit und eine Erhöhung der Förderbeträge zu übernehmen.
Zusätzlich betont Johannes Schwörer die Notwendigkeit, konkrete Hindernisse für das klimafreundliche Bauen mit Holz zu beseitigen, um die selbst gesteckten Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Die im Sommer angekündigte Weiterentwicklung von Förderprogrammen im Rahmen der Holzbauinitiative des Bundes wird als positiv bewertet, um den technischen Fortschritt und die Schulungsbedürfnisse von Technikern und Experten zu berücksichtigen.
Johannes Schwörer appelliert abschließend an die Bundesregierung, ihren Ankündigungen endlich konkrete Maßnahmen folgen zu lassen.
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