Neues Werk in Serbien stärkt Europäischen Fertigungsverbund
Die Hansgrohe Group setzt weiter auf Wachstum und hat am 27. Juni in der serbischen Stadt Valjevo ihren neuen Produktionsstandort eröffnet. Für rund 85 Millionen Euro entstand hier in den letzten anderthalb Jahren ein Werk zur Fertigung von Armaturen für Bad und Küche.
„Das Werk ist Teil unserer globalen Fertigungsstrategie, damit Lieferketten und Transportwege kurz und sicher bleiben“, so Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE, während der Eröffnung, an der auch der serbische Präsident Aleksandar Vučić und die deutsche Botschafterin Anke Konrad teilnahmen.
Hansgrohe setzt bei seinen Produkten auf eine hohe Eigenfertigungskompetenz. „Mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an allen Standorten erfüllen wir unser hohes Qualitätsversprechen und sichern so die Zufriedenheit unserer Kunden“, so Kalmbach weiter und ergänzt: „Das Werk in Serbien stärkt unsere Kompetenz im Bereich Armaturen weiter. Jetzt haben wir zusätzliche Kapazitäten, insbesondere für den europäischen Markt, um nah beim Kunden zu sein.“
Künftig werden in Valjevo vor allem Produkte der Marke hansgrohe hergestellt. Das bestehende Armaturenwerk in Schiltach konzentriert sich auf die Produkte der Designmarke AXOR. Auch hier wurden in den letzten beiden Jahren Millionen in die Modernisierung des Werkes investiert.
Weltweite Investitionen
Hansgrohe investiert aber nicht nur in Serbien. In Schanghai, China, eröffnete der Bad- und Küchenspezialist Anfang Juni ein neues Zentrum für Innovation: den Hansgrohe InnovationParc. Hier sollen vor allem Produktideen für den asiatischen Markt entwickelt werden. Damit forciert Hansgrohe die Lokalisierung seiner Produkte und Marken in China und dem asiatisch-pazifischen Raum. Auch an den deutschen Standorten wird investiert. Allein ins AXOR Center for Excellence floss in den letzten drei Jahren ein zweistelliger Millionenbetrag – unter anderem in neue Montagelinien und Anlagen. Hier fertigt Hansgrohe die hochwertigen Armaturen der Designmarke AXOR. In Alpirsbach entstand 2022 der „InnovationsPark“, an dem unter anderen Prototypen entstehen. Der größte Produktionsstandort in Offenburg bleibt das Kompetenzzentrum für Kunststoffprodukte, Oberflächentechnologie und die Montage von Armaturen für Bad und Küche. 2018 wurden hier 30 Millionen Euro in eine neue Kunststoffgalvanik investiert.
Nachhaltigstes Werk im Hansgrohe Fertigungsverbund
Das neue Hansgrohe Werk wurde in der Gemeinde Valjevo, etwa 100 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Belgrad, auf einem 130.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet. Es ist der nachhaltigste Standort innerhalb der Hansgrohe Group. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, ein Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung, Grauwassernutzung für die Toiletten, eine 26 Zentimeter dicke Dachdämmung und eine Dreifachverglasung der Fenster sind nur einige Beispiele, die das Gebäude und seine Nutzung nachhaltig machen. Dafür erhält Hansgrohe eine LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design), ein international anerkanntes Zertifizierungssystem für ökologisches Bauen.
Im Juni haben die serbischen Mitarbeitenden bereits in der Montage angefangen zu arbeiten. Weitere Bereiche folgen in den nächsten Wochen. Alle neuen Kolleginnen und Kollegen werden vorab für mehrere Wochen in Schiltach eingearbeitet. „Wir freuen uns, die serbischen Kolleginnen und Kollegen in der Hansgrohe Familie zu begrüßen“, betont der Hansgrohe CEO. „Mit unserem intensiven Einarbeitungsplan erleben sie gleich unseren Hansgrohe Spirit, der unseren Erfolg der letzten Jahre erst ermöglicht hat.“ Aktuell arbeiten knapp 100 Personen am neuen Standort. Langfristig sollen in Valjevo bis 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. „Wir haben uns weltweit Standorte angeschaut“, ergänzt Frank Semling, Hansgrohe Produktionsvorstand. „Valjevo bietet uns das beste Gesamtpaket. Dies umfasst sowohl die Verfügbarkeit von Fachkräften als auch von Zulieferern. Zudem hat Serbien ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union, wodurch international hohe Standards für Investitionen wie unsere gelten. Gleichzeitig überzeugt die Infrastruktur. Von dem neuen Standort aus können wir die steigende Nachfrage nach unseren Produkten in Europa schnell und gut bedienen.“
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