Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen fordern politische Maßnahmen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus
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Die deutsche Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranche startet eine wegweisende politische Initiative zur Förderung des Wohnungsbaus. Unter dem Titel „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ fordern die Branchenvertreter gezielte Maßnahmen gegen die Wohnungsbaukrise, die nicht nur Millionen Arbeitsplätze, sondern auch den sozialen Zusammenhalt gefährdet.
Eine Branche am Wendepunkt – Wohnungsbau in der Krise
Deutschland benötigt jährlich mindestens 400.000 neue Wohnungen, doch die Realität sieht düster aus: Die Neubaurate könnte auf unter 200.000 Einheiten pro Jahr sinken. Die Folgen sind dramatisch: Steigende Mieten, ein eingeschränktes Angebot an bezahlbarem Wohnraum und wirtschaftliche Unsicherheiten für Millionen von Menschen. Die Wohnungsnot hat unmittelbare Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette – vom Baugewerbe über das Handwerk bis hin zur Möbel- und Einrichtungsindustrie.
Politische Forderungen: Lösungen für die Wohnungsnot
Mit ihrer neuen Kampagne wollen die Branchenverbände auf die prekäre Lage aufmerksam machen und fordern konkrete politische Maßnahmen. Die Initiative „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ hebt hervor, dass der Wohnungsbau eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität spielt. Es geht um mehr als nur Gebäude – es geht um Lebensqualität, Sicherheit und soziale Gerechtigkeit.
Die Kernforderungen:
- Steuerliche Entlastungen: Eine Halbierung der Grunderwerbsteuer zur Senkung der Kaufnebenkosten.
- Investitionsanreize: Einführung von Nachrangdarlehen für Selbstnutzer und attraktive Förderprogramme für den Wohnungsbau.
- Beschleunigung von Genehmigungsverfahren: Bürokratische Prozesse müssen verschlankt und Planungszeiten drastisch reduziert werden.
- Langfristige Investitionen in Infrastruktur und Innovationen: Nachhaltige Bauweisen und smarte Wohnlösungen müssen gefördert werden, um den Wohnungsmarkt zukunftssicher zu gestalten.
„Deutschland braucht ein Zuhause“ – Ein Weckruf an die Politik
Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie und Koordinator der Initiative, unterstreicht die Dringlichkeit des Themas:
„Deutschland braucht ein Zuhause – und dafür brauchen wir eine Politik, die den Wohnungsbau aktiv unterstützt. Unsere Branchen leisten bereits einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität und Lebensqualität. Doch ohne gezielte politische Rahmenbedingungen können wir die aktuellen Herausforderungen nicht bewältigen.“
Die Kampagne soll sowohl in den politischen Diskurs als auch in die öffentliche Wahrnehmung getragen werden. Ziel ist es, die Thematik bis zur Bundestagswahl 2025 auf die Agenda zu setzen und nachhaltige Lösungen für die Wohnungsnot zu erwirken.
Die Bedeutung der Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen für Deutschland
Mit über vier Millionen Arbeitsplätzen und einer tief verwurzelten Tradition sind die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen ein essenzieller Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Sie stehen für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit – Werte, die nicht nur den Wohnungsbau, sondern auch den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.
Weitere Infos: www.deutschlands-heimische-wirtschaftskraft.de
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