Daniel Griehl ist seit Juli dieses Jahres geschäftsführender Gesellschafter der Premiummarke Warendorf. Nach führenden Positionen in den Bereichen Vertrieb und Marketing bei Lechner und Siematic fühlt sich der 44-Jährige bei Warendorf angekommen.
Wir sprachen mit dem sympathischen Markenexperten über bevorstehende Herausforderungen und die Ziele, die er sich gesetzt hat, und nicht zuletzt auch über „Konzept1“, die neue Küchenkomposition von Warendorf, die nicht die Stilrichtung einer Einrichtung, sondern dem Gestaltungsleitsatz „Form Follows Function“ verpflichtet ist, Funktionalität und damit die individuellen Bedürfnisse der Konsumenten voranstellt.
Herr Griehl, Sie verfügen mittlerweile über einige Jahre Erfahrung in der Küchenbranche. Was reizt Sie, Teil dieser Branche zu sein und was hat Sie dazu bewegt, die Geschäftsführung von Warendorf zu übernehmen?
Daniel Griehl: As time goes by, jetzt bin ich mittlerweile seit acht Jahren in der Küchenbranche tätig, in der ich mich auch sehr wohl fühle. Architektur und Design und hier im speziellen Möbeldesign haben mich schon immer begeistert. Die Kücheneinrichtung als solche hat in meinen Augen dabei ihren ganz besonderen Reiz, denn jede Küche ist ein Unikat. Und unique Einrichtungslösungen zu entwickeln, ist nicht nur eine Herausforderung, sondern es macht auch Spaß. Wenn diese Entwicklungen dann auch noch in den Aus- und Aufbau einer Premium-Marke einfließen, begeistert mich das umso mehr. Für mich setzt Premium „Marke“ voraus, denn Marke verspricht, hält und schafft Vertrauen.
Warum haben Sie sich gerade der Marke Warendorf verschrieben?
Daniel Griehl: Zum einen hat Warendorf das Potenzial, weltweit eine der beliebtesten Marken im Premium-Segment zu werden. Mit unserem einzigartigen aus einem Stück gefertigten, hochwertig verleimten, maßvariablen Faltkorpus, auf den wir übrigens als einziges Unternehmen eine Garantie über 30 Jahre gewährleisten, sind wir besonders stolz. Zudem verfügt Warendorf über eine eigene Lackiererei und bietet eine enorme Farbvielfalt in RAL, NCS. Hinzu kommt unsere hohe Kompetenz in der Furnierabwicklung, die horizontal wie vertikal einen durchgehenden Maserungsverlauf garantiert. Und auch unser gewährleistetes Spaltmaß von 4 mm macht uns so leicht niemand nach. Zum anderen hatte ich hervorragende Gespräche mit der Inhaberfamilie Wang, die den Ideen, die ich einbringen möchte, sehr positiv gegenübersteht. Das sehen Sie auch daran, dass wir in relativ kurzer Zeit bereits einiges umgesetzt haben, wie z. B. unser Online-Marketing oder das von uns zur Küchenmeile präsentierte „Konzept1“. Und last but not least haben mich auch die mir offerierten Unternehmensanteile in meiner Entscheidung bestärkt. Ich habe eine Branche gefunden, in der ich mich wohl fühle; und habe durch meine Position als Gesellschafter die Bestätigung, selbst Teil des Ganzen zu sein, in das ich mein Herzblut stecke. Und das alles zusammen macht mir ungeheuren Spaß. Ganz nach dem Motto: „Erfolg kommt dann, wenn Du tust, was Du liebst.“
Herr Griehl Sie sprechen von Warendorf als Marke. Wie definieren Sie diesen Begriff ?
Daniel Griehl: Beim Aufbau der Marke Warendorf geht es mir persönlich am meisten um die Wertpositionierung. Werte, wie ich sie zuvor bei der Definition unserer Alleinstellungsmerkmale und Stärken definiert habe und die klar wiedererkennbaren Wettbewerbsvorteile darstellen. Diese wollen wir anhand unseres Innovationsmanagement kontinuierlich weiter ausbauen. D.h. wir werden uns damit beschäftigen, welche zusätzlichen Vorteile wir unseren Partnern im Handel und welchen Mehrnutzen wir dem Endverbraucher bieten können. Für beide Zielgruppen steht die Wiedererkennbarkeit der Marke Warendorf und deren klare Abgrenzung zum Wettbewerb an erster Stelle, Faktoren, die natürlich auch kommuniziert werden müssen. Wie sieht Ihr Kommunikationskonzept aus? Daniel Griehl: Wir setzen dabei nicht auf eine breit angelegte Markenkampagne, sondern möchten unsere Marke in einer klar definierten Zielgruppe aufbauen. Strategisches Online-Marketing erleichtert uns die zielgruppenorientierte Kundenansprache, die keine breite Käuferschicht, sondern eine ausgewählte Käuferschicht anspricht. Dieses Medium ermöglicht es uns, Streuverluste drastisch zu reduzieren und exakt die Konsumenten anzusprechen, die wir für uns gewinnen möchten. Auch Influencer-Marketing ist ein wichtiges Tool. Denn hier geht sehr viel über Likes und Weiterempfehlungen.
Sie setzen also ausschließlich auf Online-Marketing?
Daniel Griehl: Ja, Instagram und Pinterest haben den klassischen Medien vor allem bei der Generation U50 bereits den Rang abgelaufen. Das gilt für Menschen aller Einkommensklassen also auch für die Gutverdienenden. Genau hier wollen wir ansetzen.
Herr Griehl, unabhängig jeglicher Zielgruppendefinition stellen Sie sich Ihrer neuen Aufgabe in einem derzeit international schwierigen konjunkturellen Umfeld.
Daniel Griehl: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind wirklich für niemanden kalkulierbar. Dennoch glaube ich, ebenso wie unsere Inhaberfamilie, an das Unternehmen und die Marke Warendorf. Die Familie Wang ist kein beliebiger chinesischer Investor, der in ein Unternehmen investiert, um es dann nach ein paar Jahren wieder gewinnbringend abzustoßen. Unser Inhaber ist vielmehr Teil des Warendorf-Teams und unser Partner im asiatischen Projektgeschäft. Zudem kennt und versteht er den Möbelhandel, da er in China zu den bedeutenden Playern in diesem Geschäftsfeld gehört und somit eine ganz andere Bindung zu Warendorf hat. Unser gemeinsames Ziel ist es, Warendorf künftig noch stärker als Anbieter im Premiumsegment zu positionieren.
Lesen Sie den vollständigen Artikel in Ausgabe 5 unseres Fachmagazins küche + architektur. Hier geht’s zum E-Paper: E-Paper Ausgaben | küche + architektur (kuecheundarchitektur.de)
Auch interessant dazu:
Anzeige