Die Ergebnisse des Ipsos Housing Monitor 2025 zeigen, dass viele Deutsche weiterhin von einem Eigenheim im Grünen träumen, während hohe Mieten und Immobilienpreise große Herausforderungen darstellen. Gleichzeitig ist das Vertrauen in politische Maßnahmen gering, wenn es um Lösungen für bezahlbaren Wohnraum. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von 22.279 Personen aus 30 Ländern, darunter 1.000 Teilnehmer aus Deutschland im Alter von 16 bis 74 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Deutsche weiterhin von einem Eigenheim im Grünen träumen, während hohe Mieten und Immobilienpreise große Herausforderungen darstellen. Gleichzeitig ist das Vertrauen in politische Maßnahmen gering, wenn es um Lösungen für bezahlbaren Wohnraum geht.
Preis-Leistung und Infrastruktur als zentrale Kriterien beim Immobilienkauf
Beim Kauf einer Immobilie legen die Deutschen besonderen Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Laut der Studie nennen 59 Prozent der Befragten diesen Aspekt als entscheidenden Faktor. Eine gute Infrastruktur in der Umgebung sowie eine attraktive Lage spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle. Auch der Außenbereich wird immer wichtiger: Ein Garten oder Balkon zählt für viele zum Idealbild ihres Zuhauses.
Im Gegensatz dazu haben die Nähe zum Arbeitsplatz oder eine gute Schulversorgung bei der Wahl des Wohnorts eine geringere Priorität. Nur 14 Prozent der Befragten berücksichtigen ihren Arbeitsweg als entscheidenden Faktor, während lediglich sieben Prozent eine gute Schulversorgung in ihrer Region als relevant erachten. Eine schöne Aussicht spielt für die meisten kaum eine Rolle und wird nur von fünf Prozent als wichtig angesehen.
Wohnzufriedenheit trotz steigender Kosten
Trotz zahlreicher Herausforderungen sind viele Deutsche mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden. 63 Prozent der Befragten bewerten ihr Wohnverhältnis als positiv. Doch steigende Wohnkosten bereiten zunehmend Sorgen: 65 Prozent der Deutschen empfinden die Mieten als zu hoch – ein Wert, der im internationalen Vergleich an der Spitze liegt. Weltweit liegt der Durchschnitt bei lediglich 43 Prozent.
Neben den Mieten stellen auch die Immobilienpreise eine erhebliche Belastung dar. 31 Prozent der Befragten sehen die hohen Kaufpreise als große Herausforderung. Dies verdeutlicht, dass der Erwerb von Wohneigentum für viele finanziell kaum realisierbar ist.
Das Häuschen im Grünen bleibt der Wohntraum der Deutschen
Die Ipsos-Studie zeigt, dass viele Deutsche nach wie vor das Leben auf dem Land bevorzugen. 29 Prozent der Befragten geben an, dass sie am liebsten in einem Haus im ländlichen Raum wohnen würden. Direkt dahinter folgen die Stadtwohnung mit 19 Prozent und das Haus im Vorort mit 18 Prozent.
Diese Zahlen zeigen, dass für viele Menschen ein Eigenheim mit mehr Platz und Nähe zur Natur weiterhin der Wohntraum bleibt. Doch in der Realität ist dieses Ziel für viele kaum erreichbar, da die Immobilienpreise gerade in ländlichen Regionen mit guter Anbindung ebenfalls steigen.
Wohnpolitik: Fehlende Lösungen für bezahlbaren Wohnraum
Die Wohnsituation bleibt ein zentrales politisches Thema in Deutschland. 71 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass dem Thema Wohnen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Gleichzeitig glauben nur 15 Prozent, dass Deutschland in der Wohnpolitik auf dem richtigen Weg ist.
Ein möglicher Lösungsansatz liegt laut der Befragten im Wohnungsbau. 61 Prozent der Deutschen halten einen systematischen Bau neuer Wohnungen für eine sinnvolle Maßnahme, um den Wohnungsmarkt zu entspannen. Doch trotz dieser Hoffnung herrscht große Skepsis: 81 Prozent der Befragten bezweifeln, dass in den kommenden Jahren genügend bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird.
Auch die derzeitige Wohnsituation wird kritisch betrachtet. Nur 15 Prozent der Befragten glauben, dass es in ihrer Region ausreichend bezahlbare Wohnungen zur Miete oder zum Kauf gibt. Das zeigt, dass der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum für viele nach wie vor eine der größten Herausforderungen bleibt.
Wohneigentum bleibt für viele unerreichbar
Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden ist weiterhin stark ausgeprägt. 70 Prozent der Deutschen halten Wohneigentum für erstrebenswert. Besonders Mieter sehnen sich nach einem Eigenheim: 48 Prozent der Befragten würden gerne eine eigene Immobilie besitzen, sehen dies aber als finanziell nicht realisierbar an.
Die finanziellen Sorgen rund um das Wohnen nehmen weiter zu. Mehr als ein Viertel der Deutschen befürchtet, in den kommenden zwölf Monaten Schwierigkeiten bei der Zahlung ihrer Miete oder Hypothek zu haben. Besonders betroffen sind die jüngeren Generationen: 75 Prozent der unter 35-Jährigen sind überzeugt, dass sie es schwerer haben als ihre Eltern, eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich der Wohnungsmarkt in Deutschland weiterhin in einer angespannten Lage befindet. Während viele Menschen von einem Eigenheim im Grünen träumen, erschweren hohe Mieten, steigende Immobilienpreise und fehlende politische Maßnahmen den Weg dorthin.
Fazit: Bezahlbarer Wohnraum bleibt eine der größten Herausforderungen
Die Ipsos-Studie zeigt, dass Wohnen für viele Deutsche ein zentrales Thema ist. Während die Mehrheit mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden ist, bleiben hohe Miet- und Immobilienpreise ein großes Problem. Der Traum vom Eigenheim ist für viele nicht realisierbar, und das Vertrauen in politische Lösungen ist gering.
Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum und der steigenden Preise wird deutlich, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Wohnungsmarkt in Deutschland langfristig zu stabilisieren. Ob dies durch vermehrten Wohnungsbau oder politische Eingriffe geschehen wird, bleibt abzuwarten.
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