Auch in diesem Jahr wurde die Internationale Möbelmesse in Köln ihrem Ruf als Weltleitmesse für das Thema Wohnen und Einrichten absolut gerecht. Nichts ist individueller als der persönliche Einrichtungsstil. Die Vielfalt der in Köln präsentierten Exponate rund um das Wohnen und Einrichten bediente den Wunsch nach Individualität auf der ganzen Breite.
Die Präsentationen inspirierten über alle Stilrichtungen hinweg durch harmonisch aufeinander abgestimmte Farben und Materialien. Akzente setzten neben augenfälligen Regalen oder Einzelstücken entsprechende Wohntextilien, wie Kissen, Decken oder Fellimitate.
Klassische Farbtöne wie Beige und Braun in allen Varianten, kühles Schwarz oder edles Anthrazit und auch Weiß treffen nach wie vor den Zeitgeist. Mit leichtem nordischen Touch kommt Gemütlichkeit in den Raum. Dabei sorgen meist Pastelltöne für den notwendigen Kontrast. Akzentuiert eingesetzt lassen sie sich hervorragend mit den klassischen Farbnuancen kombinieren. Mattlack und satiniertes Glas unterstreichen die Eleganz der modernen Klassiker ebenso wie wohnliche Hölzer wie Eiche und Nussbaum. Massivholzoberflächen sind dabei genauso häufig zu finden wie Furnier. Dargestellt in unterschiedlichen Oberflächen wie sägerau, geschliffen oder farbig präsentieren sich Hölzer und Holzdesigns in einer entsprechenden optischen und haptischen Vielfalt. In zeitlosen, klassischen Formen lassen sie sich hervorragend mit kräftigeren Trendfarben kombinieren und können so für lange Zeit Einzug in die Wohnhäuser und Appartements in aller Welt halten.
Die harmonische Vermischungen von Materialen zog sich durch viele Bereiche des auf der Internationalen Möbelmesse präsentierten Mobiliars. Treibholz verbindet sich mit Glas, weiche Stoffe verbünden sich mit schwerem Metall. Der Landhausstil spiegelt sich in einer Vielzahl wohnlicher Vintage-Möbel. Truhen oder Kommoden aus Altholz wie es z.B. bei Bohlen oder Schiffsplanken zum Einsatz kam, ermöglichen eine Mixtur aus Tradition und Moderne. Jedes Möbelstück ist Unikat und hat seine völlig eigene Geschichte.
Der allem zu Grunde liegende Trend: Natur. Hochwertige und aus der Nachhaltigkeit verpflichteten Materialien gefertigte Möbel sind ebenso gefragt wie Dekorationen aus natürlichen Materialien wie Sattelleder, Leder, Wollfilz und Tierfell.
Möbelstücke avancieren zum funktionalen Eyecatcher
„Wegen Überfüllung geschlossen“, trifft, was internationale Einrichtungstrends angeht, wohl kaum zu. Treffend beschrieben werden sie vielmehr durch die Worte: „Weniger ist mehr“. Das Design der inszenierten Einzelmöbel ist geprägt von schlichter Eleganz, während die Oberflächen ihnen das Charisma verleihen, das sie zu einem Eyecatcher werden lässt. Die Struktur der Möbelstücke zeigt sich so vielfältig, dass sie sich völlig individuell kombinieren lassen: Hochglänzend oder matt lackiert, gold-und silberfoliert, Bronze brüniert, sandgestrahlt oder graviert. Was die stehenden oder hängenden Sideboards, Lowboards und Highboards anbelangt, so strahlen dem Nutzer bei ihrem Öffnen auch schon einmal freundliche Pastellfarben wie hellblau oder senfgelb entgegen, was der Wohnlichkeit der auf Gehrung gearbeiteten Möbelstücke keinen Abbruch tut. Kombiniert werden darf, was gefällt.
Regale – funktional und dekorativ in einem
Spannend zeigen sich auch die vielen Regalelemente, die sich gerade auch für offene Wohnraumlösungen eignen, die einen fließenden Übergang zwischen Wohnen, Essen und Küche ermöglichen. Ob vollkommen gradlinig, mit geschlossenen Einschüben oder stufig versetztem Aufbau, zeigen sich die meisten System häufig filigran und unterstreichen damit die Leichtigkeit und Großzügigkeit der Inneneinrichtung eines Raumes. Dabei gewährleisten die meisten Hersteller ein Höchstmaß an Flexibilität und Funktionalität, um dem individuellen Einrichtungsstill ihrer Kunden gerecht zu werden. Das gilt im übrigen auch für die hier verwendeten Werkstoffe und Farbstellungen. Holz, Glas und Metall wirken sowohl einzeln als aus auch in Kombination. Farbig lackiert oder pulverbeschichtet sind sie in jeder und für jede Couleur erhältlich und erzielen sowohl in ihrer Schlichtheit als auch in ihrer außergewöhnlichen Darstellung ihre Wirkung.
Vom Clubsessel bis zur Wohnlandschaft
Ein Sideboard hier, ein Lowboard dort, kombiniert mit den entsprechenden Tafeln mit Stühlen und Polstermöbeln, entsteht eine ganz eigene Wohnlichkeit, komponiert vom jeweiligen Käufer. Die Sitzmöbel zeigen sich wandelbar und multifunktional. Aus einer Sitzbank wir durch das einfache Abnehmen eines als Abstelltischchen dienenden Tablars, eine Liege. Ein Sessel tut es ihr durch das Vorschieben der Sitzfläche und das Aufklappen des Kissens gleich. Ferner tragen die intelligenten Elementmöbelprogramme einzelner Hersteller zu einer noch höheren Planungs- und Gestaltungvielfalt bei. Das Angebot reicht vom klassischem Clubmöbel über formschöne Sofas bis hin zu chilligen Wohnlandschaften. Auch hier gibt es für jede Geschmacksrichtung das Richtige. Ebenso verhält es sich natürlich mit den passenden, flachen Tischen. Auch deren Designs werden von Werkstoffen wie Holz, Glas und Metall geprägt. Ihre Formen reichen von rund über rechteckig bis hin zum Quadratischen und auch die Nierenform der 50er Jahre erfährt gerade einen Relaunch und wird sicherlich ihre Liebhaber finden.
Auf jeden Fall hatte die IMM in Köln einige Liebhaberstücke zu bieten, die ruhig etwas mehr kosten dürfen, dafür aber eine Geschichte erzählen und somit dem zunehmenden Wunsch der Verbraucher nach Individualität gerecht werden. Übrigens lässt sich das Gros dieser Elementmöbelprogramme aufgrund ihrer Modularität immer wieder neu arrangieren und fügt sich zudem auch mühelos in neue Räumlichkeiten ein.
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