Ob Eigenheim oder Mietwohnung, geschlossene oder zum Wohnraum hin offene Küchen, die Dunstabzugshabe darf auf keinen Fall fehlen. Denn diese Geräte stehen im Dienste eines gesunden Wohlfühlklimas. Sie bekämpfen Feuchtigkeit, Fett und Gerüche. Sie sorgen dafür, dass das Kochfeld richtig ausgeleuchtet ist. Zum Teil können Dunstabzugshauben sogar für die atmosphärisches Beleuchtung eingesetzt werden. Bedienbar sind sie über Sensortasten direkt am Gerät, via Fernbedienung, über das Kochfeld mit dem sie teilweise sogar conactiv verbunden sind: Damit kommuniziert die Dunstabzugshaube mit dem Kochfeld. Die Kochfeldinformationen werden erfasst und an die Dunstabzugshaube übermittelt. Die Haube sorgt dann automatisch für die richtige Gebläseleistung und dadurch für ein optimales Raumklima.
Für jeden die richtige Haubenlösung
Was das Design der Hauben anbelangt, so stehen Materialien wie Edelstahl oder Glas hoch im Kurs. Dabei sind sie längst Teil eines flexibleren Wohnens, bei dem die Grenze zwischen den Räumen verschmilzt. Zum einen gibt es heute durchaus Hauben, deren Design sich an das der Unterhaltungselektronik annähert. Ein zweiter starker Trend geht daneben zu Lösungen, bei denen der Dunstabzug ganz aus der Blickachse verschwindet. Bei Kochinseln wird die Abzugslösung dann gerne im Küchenblock oder im Kochfeld integriert, wie bei es bei Muldenlüftern der Fall ist. Eine weitere Möglichkeit sind flache Deckenlüfter. Und auch die Flachschirmhaube wird immer dezenter, ja fast unsichtbar, im Oberschrank integriert.
Gefragt sind Hauben, die sich den Bedürfnissen der Haushalte anpassen. Letztere sind vonzahlreichen Faktoren wie Haushaltsgröße, Wohnsituation, Architektur, Kochgewohnheiten usw. – abhängig. Deshalb gibt es nicht „die eine“ Lösung, sondern eine Haubenvielfalt. Sie ermöglichtes, möglichst exakt auf das Spektrum der unterschiedlichsten Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.
Am gefälligsten zeigen sich derzeit Kaminhauben und kopffreie Designhauben oder auch Flachschirmhauben, die in einem Oberschrank verbaut und damit fast „unsichtbar“ sind.
Muldenlüfter, der neue Hype
Aber auch die Muldenlüfter erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Ihre Bauform bietet sich insbesondere für offen geplante Küchen an, da die Absaugtechnik im Unterschrank verbaut ist und den Blick in den Raum frei lässt. Zudem fangen Muldenlüfter den Kochwrasen sofort dort ein, wo er entsteht. Feuchtigkeit, Fett- und Geruchspartikel können sich somit gar nicht erst verbreiten . Insbesondere bei Pfannen und Töpfen in Standardgröße ist die Distanz zum Abzug deutlich geringer, als bei einer Dunstesse, deren Mindestabstand vom Kochfeld je nach Bauform und Hersteller bis zu 65 Zentimeter oder mehr beträgt. Ein Vorteil, den Brillenträger unter den Köchen besonders spüren: Sie haben nämlich nicht mehr unter beschlagenen Brillengläsern zu leiden. Und, da der Luftraum über dem Kochfeld unverbaut bleibt, bieten Muldenlüfter dem Nutzer maximale Kopffreiheit. Verbaut in eine klassische Küchenzeile an der Wand, kann der Platz über dem Kochfeld für zusätzlichen Stauraum genutzt werden. Und, der nach oben entnehmbaren Metallfilter passt mühelos in die Spülmaschine.
Jedoch sollte man beim Einbau dieser Hauben wie bei allen anderen beachten, dass die Luftführung perfekt verlegt ist, um Leistungsverluste zu vermeiden. Im Umluftbetrieb eines Muldenlüfters sollte man unbedingt vermeiden, dass die Luft unkontrolliert in den Schrank geblasen wird. Ansonsten können Feuchtigkeit und andere Rückstände dort sehr unhygienisch wirken. Der Querschnitt der Umluftbox sollte perfekt auf die Leistung der Motoren abgestimmt sein, um unangenehme Geräusche und Querverwirbelungen zu vermeiden.
Abluft oder Umluft
Nur durch die Ablufttechnik werden Gerüche, Fettpartikel und vor allem Feuchtigkeit direkt nach Draußen transportiert. Vergleicht man die Betriebskosten, so wird schnell klar, dass auch hier eine Ablufthaube /-technik einer Umlufthaube weit überlegen ist.
Allerdings gibt es Situationen, in denen es z.B. bauseits nicht möglich ist, eine Ablufthaube zu installieren. Um auch in einer solchen Situation die Gerüche effektiv zu neutralisieren, sollte auf eine Umlufthaube zurückgegriffen werden. Auch wenn dies eigentlich nur die zweitbeste Lösung ist. Zu beachten ist jedoch in einer solchen Situation, dass regelmäßig die Filter gewechselt bzw. gereinigt werden müssen. Und die Feuchtigkeit, die durch eine Umlufthaube nicht neutralisiert wird, sondern im Raum verbleibt, sollte durch das Öffnen der Fenster beseitigt werden. Ansonsten kann es schnell zur Bildung von Schimmel kommen. Energieeffizienter ist die Ablufttechnik, wenn alles gerechnet wird, auf jeden Fall mit großem Abstand. Und für Mensch, Möbel und Haus gesünder und besser.
Stehen Passivhäuser und Abluftsystem im Widerspruch?
Nein, Passivhaus und Abluftsystem stehen nicht im Widerspruch. Es gibt keinen Grund auf die effektivste Art (Abluft) zu verzichten, die für ein gesundes Wohnraumklima sorgt. Die sogenannte Thermobox dichtet die für ein Abluftsystem geschaffene Kernlochbohrung energetisch ab. Eine Wärmebrücke entsteht nicht. Zudem lässt der magnetische Öffnungs- und Schließmechanismus der Thermobox, die Abluft erst nach Draußen entweichen, wenn die Dunstabzugshaube einen Druck von 65 Pascal aufgebaut hat. Damit ist sichergestellt, dass der Bauherr den Blower Door Test ohne Probleme schafft. Ein Video verdeutlicht die Funktion der Thermobox eindrucksvoll
Wie leise darf eine Dunstabzugshaube sein
Grundsätzlich gilt: Je leiser eine Dunstabzugshaube ist, desto angenehmer ist das für den Nutzer. Dabei ist die Geräuschentwicklung unmittelbar an die Leistungsstufe des Gerätes geknüpft. Wer also aufgrund seiner Kochgewohnheiten viel die höchste Leistungsstufe nutzt, wird vermutlich großen Wert auf ein besonders leises Modell legen. Die Stiftung Warentest hat erst 2016, Ausgabe 3 Dunstabzugshauben umfassend geprüft. Dabei wurde ein Lautstärkewert unter 64 dB als „gut“ eingestuft.
Manche Menschen empfinden schon die Geräuschkulisse in einer Bibliothek als zu laut – die liegt bei etwa 40dB. Wie man daran sieht ist das Geräuschempfinden der Menschen prinzipiell sehr subjektiv. Zum anderen entscheidet neben der Lautstärke auch die Frequenz des Geräusches darüber, ab wann es als störend empfunden wird. Bei der Entwicklung neuer Haubenlösungen werden Industrieseitig beide Faktoren berücksichtigt.: Sowohl die Motorentechnologie, als auch Strömungsverläufe innerhalb der Luftkanäle sowie die Geräuschdämmung der Geräte werden systematisch weiterentwickelt. Vibrationen und Reibungen durch präzise Verarbeitung verhindert. Der Abluftquerschnitt und die hinter der Haube liegenden Verrohrung haben maßgeblichen Einfluss auf die Lautstärke. Deshalb sind ein Querschnitt von min. 150 mm sowie kürzeste Abluftwege empfehlenswert.
Hauben sparsamer denn je
Eine Haube in der Energieeffizienzklasse A++ sollte ca. 35 kWh/Jahr benötigen, in der Klasse A+ ca. 45 kWh/Jahr und in A ca. 60kWh/Jahr. Im Einstiegssegment mit D oder E sind es um die 105 -120 kWh/Jahr. Eine durchschnittliche Haube verbraucht laut Energy-Label 30,8 kWh/Jahr . Der genaue Stromverbrauch hängt – ähnlich wie bei Backofen und Kochfeld – vor allem von der Nutzungsdauer des Gerätes ab. Ermöglicht wird das durch den bürstenlosen Motorentechnik und den Einsatz effizienter LED-Beleuchtungstechnologie für die Ausleuchtung des Arbeitsplatzes“.
https://cdn.highspeed-network.com/1001/1386857679000/media/content/docs/Prospekt_Abluft.pdf
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