Von der Kreislaufwirtschaft bis zur Förderung der Biodiversität
Nachhaltigkeit und langfristiges Denken sind zentrale Werte der Julius Blum GmbH, einem der Weltmarktführer im Bereich Möbelbeschläge. Das österreichische Familienunternehmen erhielt seine Umweltzertifizierung nach ISO 14001 im Jahr 1997. Unter dem Leitmotiv “moving ideas for sustainability” hat das Unternehmen eine Vielzahl von Maßnahmen eingeführt, die sowohl intern als auch extern zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Eine davon ist die Teilnahme am Projekt „Vision 2045” im Zuge der UN-Klimakonferenz.
Der Vorarlberger Beschlaghersteller misst dem Thema Nachhaltigkeit große Bedeutung bei. Im Einklang mit den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen setzt Blum Schwerpunkte in den Bereichen Klimaschutz, Infrastruktur, Ressourcenverbrauch und Arbeitsumgebung.
Im Rahmen der UN-Klimakonferenz, die zwischen dem 30. November und 12. Dezember stattfindet, und dem Projekt „Vision 2045“ ist ein Video über die Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens entstanden.
Die Dokumentationsreihe „Vision 2045“ zeigt, welche Wege Unternehmen weltweit einschlagen, um die von den Vereinten Nationen festgesetzten Sustainable Development Goals, SDGs zu erreichen. „Wir nehmen unsere Verantwortung als Industriebetrieb wahr, wo wir können“, betont CEO Philipp Blum geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Das zeigen auch die konkreten Maßnahmen, die die Entwicklung des Unternehmens in Richtung Nachhaltigkeit systematisch vorantreiben.
Abwärme nutzen, Biodiversität fördern
Nachhaltig zeigt sich Blum in dieser Dokumentation zum Beispiel bei der Energieversorgung: 95 % aller Lüftungsanlagen sind mit Wärmerückgewinnungssystemen ausgestattet. Auf diese Weise werden im Frühjahr und Herbst die Gebäude der österreichischen Werke ausschließlich mit der Abwärme aus den Produktionsprozessen beheizt. Dazu kommt der Einsatz von Fernwärme, Grundwasserkühlung oder Photovoltaik-Anlagen in den eigenen Gebäuden. Sie sind zu einem großen Teil in mehrgeschossiger, verdichteter Bauweise entstanden, um dem Flächenverbrauch entgegenzuwirken. Der Flächennutzungsgrad konnte in den letzten 40 Jahren um 35 % erhöht werden. Auf einer Fläche von knapp 14.000 m2 bebautem Grund entsteht so eine Nutzfläche von 50.000 m2. Begrünte Dachflächen wie etwa im größten Vorarlberger Werk in Bregenz sind seit mehr als 20 Jahren feste Bestandteile der Blum-Infrastruktur. Sie helfen, die Biodiversität zu bewahren, dienen als Retentionsfläche für Regenwasser, binden CO2 und sorgen so für eine verbesserte Luftqualität. Auch an vielen anderen Standorten in Vorarlberg werden derzeit ähnliche Maßnahmen umgesetzt, die von Biotopen bis zur Fassadenbegrünung reichen.
Kreislaufwirtschaft und Bahntransporte
„Unsere im Produktionsprozess anfallenden Zinkreste führen wir direkt an der Anlage zurück oder verarbeiten sie im hauseigenen Umschmelzofen zu neuem Ausgangsmaterial”, erläutert Laura Erhart, Expertin für Kreislaufwirtschaft bei Blum. Was intern nicht recycelt werden kann, führt Blum über einen externen Partner wieder dem Stoffkreislauf zu. Das erhöht die Ressourceneffizienz und verringert negative Auswirkungen auf die Umwelt.”
Auch in der Logistik versucht Blum, seinen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten: Das Unternehmen hat bereits seit 2009 einen eigenen Gleisanschluss, der es ermöglicht, rund 35 % des Liefervolumens klimaschonend per Bahn zu transportieren. Darüber hinaus wird mittlerweile fast die komplette unternehmenseigene LKW-Flotte mit Biogas betrieben, das aus Lebensmittelabfällen in der Region gewonnen wird.
Mobilitätskonzept
Nicht zuletzt geht es Blum auch darum, das Nachhaltigkeitsbewusstsein der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schärfen. Eine Möglichkeit dazu ist das unternehmenseigene Mobilitätskonzept. Dabei übernimmt das Familienunternehmen unter anderem die Kosten der Jahresfahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr. Daneben fördert Blum die Neuanschaffung von Fahrrädern und als zusätzliche Motivation können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nachhaltig zur Arbeit anreisen, im Rahmen eines Belohnungssystems sogenannte „Ökopunkte“ sammeln. Vor der Einführung des Mobilitätskonzeptes 2021 kamen 38 % der Mitarbeitenden bei Blum Österreich nachhaltig zur Arbeit, mittlerweile sind es im Durchschnitt 46 %.
Wie diese Beispiele zeigen, ist sich Blum als international agierendes Unternehmen in der Möbelbranche seiner Vorbildrolle durchaus bewusst und investiert in die nachhaltige Entwicklung. Gleichzeitig weiß man bei Blum aber auch, dass das Ende des Weges noch lange nicht erreicht ist. Denn dazu bedarf es der Anstrengungen aller – im Unternehmen und in der gesamten Branche. „Es braucht alle, um die Dinge voranzutreiben“ betont Philipp Blum: „Jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns. Denn Nachhaltigkeit betrifft uns alle.”
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