Wohnungsbau als Schlüsselthema: Möbelhersteller appellieren an die Politik
Beim parlamentarischen Abend der Möbelindustrie in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin forderten die Vertreter der Möbelbranche dringende Maßnahmen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus. Unter den Teilnehmern befanden sich prominente Bundestagsabgeordnete wie Ralph Brinkhaus (CDU) und Frank Schäffler (FDP) sowie führende Persönlichkeiten des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM), darunter Präsident Leo Lübke und Hauptgeschäftsführer Jan Kurth.
Herausforderungen der Möbelindustrie: Wohnungsbau im Fokus
Die Möbelindustrie sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die durch den Rückgang der Bauaktivitäten verursacht werden. Präsident Leo Lübke warnte vor den langfristigen Auswirkungen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum:
- Soziale Spannungen: Der Mangel an Wohnraum wirkt sich negativ auf die Gesellschaft aus.
- Belastung der Wertschöpfungskette: Von Bauunternehmen bis hin zur Möbelbranche entstehen gravierende wirtschaftliche Einbußen.
„Wir brauchen rasche und durchdachte Konzepte, um den Wohnungsbau anzukurbeln und Unternehmen sowie Verbrauchern eine Perspektive zu geben.“ – Leo Lübke, VDM-Präsident
Politische Lösungsansätze gefordert
Die Möbelindustrie fordert eine klare Wachstumsagenda für Deutschland. Dabei sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die:
- Fördermittel bündeln und den Zugang erleichtern,
- unternehmerisches Handeln fördern, anstatt durch übermäßige Reglementierung zu blockieren,
- die soziale Marktwirtschaft wieder stärker in den Vordergrund rücken.
Frank Schäffler (FDP) betonte, dass es entscheidend sei, die Wachstumskräfte in Deutschland zu stärken. Ralph Brinkhaus (CDU) appellierte an die zukünftige Bundesregierung, Ressorts wie das Bauwesen besser zu koordinieren, um Planungssicherheit zu schaffen.
Krise im Wohnungsbau: Eine Herausforderung für die Möbelbranche
Laut Klaus Wohlrabe, Leiter der Umfragen am Ifo-Institut, bleibt die Lage angespannt. Während die Kreditzinsen ihren Höchststand überschritten haben, leidet die Baubranche weiterhin unter mangelnder Nachfrage. Dies wirkt sich direkt auf die Möbelindustrie aus:
- 50 % der Bauunternehmen berichten von Auftragsmangel.
- Kaufzurückhaltung der Verbraucher und sinkende Investitionen hemmen die Erholung.
„Das Geld für Neuanschaffungen ist da, aber die Menschen sparen, statt zu investieren.“ – Klaus Wohlrabe, Ifo-Institut
Warum der Wohnungsbau für die Möbelindustrie entscheidend ist
Die Möbelindustrie ist eng mit der Bauwirtschaft verflochten. Steigende Bauaktivitäten schaffen neue Nachfrage nach Möbeln und Wohnaccessoires. Daher betont der VDM, dass jede Maßnahme zur Ankurbelung des Wohnungsbaus auch der Möbelbranche zugutekommt.
Handlungsbedarf der Politik
Die Möbelindustrie sieht die Politik in der Pflicht, schnell zu handeln und gezielte Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus umzusetzen. Ob durch eine Agenda 2025 oder die Förderung sozialer Wohnbauprojekte – der Fokus muss auf Wachstum, Stabilität und Planungssicherheit liegen, um sowohl die Bau- als auch die Möbelbranche zu stärken.
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