Spülen- und Armaturenspezialist Blanco erzielte 2016 einen konsolidierten Nettoumsatz von 361 Millionen Euro und steigerte damit seine Erlöse gegenüber dem Vorjahresergebnis um 3 %, was währungsbereinigt 4,8 % entspräche. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf“, betonte Achim Schreiber, Vorsitzender der Geschäftsführung auf der diesjährigen Jahrespressekonferenz. Mit Silgranit PuraDur sei es dem dem Weltmarktführer im Bereich Verbundwerkstoffspülen gelungen, seine Spitzenposition weiter auszubauen. Bei Küchenarmaturen, mit denen Blanco auch international zu den führenden Anbietern zähle, konnte in Deutschland, wo man seit über 15 Jahren führend sei, der deutliche Vorsprung weiter vergrößert werden (lt. Heinze Sanitär-Panel 2016).
Ein wesentlicher Wachstumsträger war der deutsche Markt, in dem Blanco in allen drei Geschäftsfeldern Spülen, Armaturen und Abfallsysteme zulegte. Die Erlöse wurden um 3,6 % auf 128 Millionen Euro gesteigert. Hier sind noch die Auswirkungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) mit minus 0,7 % zu berücksichtigen. Ein gutes, in manchen Regionen wie etwa Asien zweistelliges Wachstum berichtete Achim Schreiber aus den internationalen Märkten mit einem Umsatz von insgesamt 233 Millionen Euro, was einer Steigerung von 2,7 % entspricht (5,4 % währungsbereinigt). Wobei die Währungseffekte in 2016 im Vergleich zu 2015 sich nicht förderlich auf das Ergebnis auswirkten, wie Rüdiger Böhle, kaufmännischer Geschäftsführer, darlegte. Der 2016 im Ausland erwirtschaftete Anteil am Gesamtumsatz beträgt rund 65 %.
1.420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigte Blanco in 2016 weltweit, davon arbeiteten 1.050 an deutschen Standorten. „Es ist der von den Mitarbeitern über Jahre hinweg verinnerlichte Blanco-Spirit, der diese erfolgreiche Unternehmensentwicklung zu der auch Designführerschaft, Qualität und Zuverlässigkeit zählen, ermöglicht“, hob Achim Schreiber hervor.
Nach der abgeschlossenen Erweiterung des europäischen Logistikzentrums in Bruchsal bewegten sich die Investitionen mit 16,2 Millionen Euro wieder auf dem Niveau der vorangegangenen Jahre. Mehr als 90 % davon wurden im Inland ausgegeben. Ein Teil floss in den Ausbau nachhaltiger Gebäude- und Energietechnik an den Standorten. Darüber hinaus wurde neben der Neuorganisation der Fertigungsprozesse im Werk Sulzfeld vor allem in den Ausbau der Silgranit-Spülen-Werke in Sinsheim und im kanadischen Toronto investiert. Da die Kapazitätspotenziale in Sinsheim jedoch nahezu ausgeschöpft sind und die notwendige Erweiterung der Produktion dort nicht möglich ist, wird Blanco in Tschechien einen weiteren Produktionsstandort für ca. 25 Millionen Euro errichten. „Der vor mehr als 25 Jahren in Sinsheim gegründete und seither kontinuierlich gewachsene Standort wird selbstverständlich Leitfabrik für die Silgranit-Produktion bleiben und auch weiter ausgebaut.“, so Wolfgang Schneider, Geschäftsführer Technik. Hier ist darüber hinaus der Sitz der Forschung und Entwicklung, wo zahlreiche Mitarbeiter auch in Zukunft den Grundstock für innovative Lösungen rund um die Spüle legen werden.
Blanco sei auch sehr gut in das aktuelle Geschäftsjahr gestartet: Die Präsentation auf der internationalen „LivingKitchen“ im Januar als innovativer Spezialist für hochwertige Spülen, Armaturen, Abfallsysteme sowie exquisite Maßanfertigungen in Edelstahl habe eine hervorragende Resonanz gezeigt. Die internationalen Märkte entwickelten sich sehr unterschiedlich. Gleichzeitig nehme der globale Verdrängungswettbewerb insgesamt zu. Insgesamt sei man sehr zufriededn mit dem ersten Quartal in 2017, auch wenn der Februar sich für alle Marktteilnehmer als sehr schwach gezeigt habe. Doch mit seinem leistungsstarken Service und einem Produktportfolio, das sich durch hohe Qualität, ästhetisches Design und durchdachte Funktionalität auszeichnet – in jedem Preissegment, ausgelegt auf Kundenanforderungen weltweit – sei das Unternehmen für die globalen Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt. Achim Schreiber: „Entsprechend unserer strategischen Ausrichtung gehen wir mit großem Elan an den weiteren Ausbau unseres internationalen Wachstums.“
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