Anlässlich der alljährlichen Bilanzpressekonferenz von Nobilia in Verl teilte der Sprecher der Geschäftsführung Dr. Lars Bopf mit, dass das Unternehmen im Jahr 2017 seinen Wachstumskurs mit einem Umsatz von 1,126 Milliarden Euro (Vj. 1,089 Mrd. Euro), das entspricht einem Plus von 3,4 Prozent, deutlich über der Branchenentwicklung fortgesetzt hat. Mit etwa 675.000 produzierten Küchenkommissionen im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein neuer Volumenrekord erzielt. Pro Arbeitstag verließen über 3.100 Kommissionen die beiden Werke in Verl-Sürenheide und Verl-Kaunitz. Das Umsatzplus resultierte vor allem aus dem Geschäft mit Holzteilen mit mehr als 6,75 Millionen Schränken und über 1,55 Millionen Arbeitsplatten. Pro Tag bedeuteten das rund 3.100 Küchen, was ca. 31.200 Schränken pro Tag entspricht.
Der Inlandsumsatz von Nobilia lag 2017 mit 602,5 Millionen Euro (Vj. 604,5 Mio. Euro) um 0,3 Prozent unter dem Wert des Jahres 2016. Diese Zahlen wurden von 3315 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+9,8 % zum Vj.) erarbeitet. Der eigene Fuhrpark umfasst 156 LKW und 610 Auflieger, mit denen 330 qualifiziert geschulte Fahrer ein Frachtvolumen von 2,5 Mio. m3 im Jahr auslieferten und 18,1 Mio. Kilometer im Jahr zurücklegten.
Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen im Inlandsmarkt entwickelte sich Nobilia deutlich besser als die Branche und konnte hier laut GfK Marktanteile sowohl in der Mengen- (30,3 %, Vj. 29,2 %) als auch in der Wertbetrachtung (31,1 %, Vj. 29,6 %) hinzugewinnen.
Der Exportumsatz im Jahr 2017 von 523,0 Millionen Euro lag um 8,0 % über dem Vorjahresergebnis von 484 Mio. Euro und wurde weltweit mit Handelspartnern in über 90 Ländern erzielt. Die Exportquote von Nobilia beträgt damit jetzt 46,5 % (Vj. 44,5 %). Dominant: das Frankreichgeschäft mit einem Anteil von 42 Prozent, gefolgt von den Märkten in Belgien 13 Prozent und Österreich mit 10 Prozent Anteil am Exportumsatz.
Die Umsatzerlöse der Nobilia-Gruppe aus den eigenen Küchenstudios in Schweden (Noblessa Sverige) und England (Kütchenhaus), der Minderheitsbeteiligung an einer Handelskette in Belgien mit Studios der Vertriebslinie èggo und als Mehrheitsgesellschafter einer Franchise-Organisation mit etwa 400 Studios der Vertriebsschienen Ixina, Cuisine Plus, Cuisines Références und Vanden Borre Kitchen in Frankreich und Belgien, zunehmend auch auf weltweiten Exportmärkten stiegen in 2017auf 1,260 Mrd. Euro (+ 2,6 %).
Die Investitionen betrugen 105 Mio. Euro in 2017.
Um den wichtigen Exportmarkt Frankreich sowie weitere Märkte in Süd- und Südwesteuropa zeitnah und kostengünstiger beliefern zu können, werde der Neubau eines Küchenmöbelwerkes in der Nähe zur deutsch-französischen Grenze geprüft. Verschiedene Standorte im Südwesten Deutschlands standen zur Wahl, darunter auch Saarlouis. In Saarbrücken besteht bereits seit einem Jahr ein Vertriebsbüro. Laut Dr. Lars Bopf solle innerhalb der nächsten zwei Wochen eine grundsätzliche Entscheidung fallen, wo und ob ein weiterer Standort in Deutschland aufgebaut wird.
Auch interessant dazu:
Anzeige