Nach erfolgreichen Vorjahren, die Systemceram mit zweistelligen Zuwachsraten abschließen konnte, wirkte sich die die rückläufige Konjunktur in 2023 erstmals auch bei dem innovativen Keramikspezialisten auf die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2023 aus. Das Unternehmen erwirtschaftete mit 220 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 41 Millionen Euro was im Vergleich zum Vorjahr (2022: 43,8 Mio. Euro) einem Minus von 6,4 Prozent entspricht.
Dabei entwickelten sich die beiden Hauptgeschäftsbereiche, Küchenkeramik und Laborkeramik, jedoch unterschiedlich.
Während der Küchenbereich einen Umsatz-Rückgang von rund 17 % verzeichnete und sich auch das Geschäftsfeld Badkeramik, als kleinste Einheit, rückläufig zeigt, konnte das Unternehmen seine Position als Weltmarktführer im Laborbereich stärken und den Umsatz um 32,5 % steigern.
„Es war ein schwieriges Jahr“; stellen die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Kevin Göbel und Felix Engel, die das Unternehmen in zweiter Generation führen, fest:„ Man habe nicht nur einer konjunkturell bedingt rückläufigen Nachfrage, sondern auch deutlich gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie und Löhne gegenübergestanden.
Weltmarktführer mit chemisch-technischem Steinzeug
Umso wichtiger seien die deutlichen Zuwächse im Laborbereich, wo Systemceram mit qualitativ hochwertigen Produkten und Services „Made in Germany“ weltweit überzeugen kann. Das Unternehmen aus Siershahn im Westerwald ist Weltmarktführer mit chemisch-technischem Steinzeug. Produziert und vertrieben werden keramische Arbeitsplatten sowie Becken für Laboranwendungen. Die hohe Qualität der Laborprodukte in Bezug auf Hygiene und Widerstandsfähigkeit entspricht der von Küchenkeramik.
Sichere Arbeitsplätze – keine Kurzarbeit
Trotz der Herausforderungen führten die Rückgänge weder zu Kurzarbeit noch zu betriebsbedingten Kündigungen. Die Anpassung der Mitarbeiterzahl erfolgte auf natürliche Weise durch Fluktuation, wie beispielsweise durch den Eintritt von Mitarbeitern in den Ruhestand und die Nichtverlängerung von Zeitverträgen. „Dass wir unseren langjährigen Mitarbeitern trotz der schwierigen Marktbedingungen sichere Arbeitsplätze ohne finanzielle Einbußen bieten konnten, ist für uns als Familienunternehmen von besonderem Wert“, betont Kevin Göbel. Mit 220 Beschäftigten (2022: 250) zählt Systemceram weiterhin zu den wichtigen Arbeitgebern in der Region Westerwaldkreis.
Ausbau des Exportgeschäfts geplant
Die Fachhandelsmarke Systemceram konzentriert sich im Geschäftsbereich Küchenkeramik hauptsächlich auf den deutschen Markt, der einen Anteil von 90 % ausmacht. Zudem ist das Unternehmen international in Belgien, Luxemburg, Österreich, Frankreich und einigen Regionen Osteuropas sowie auf den Britischen Inseln aktiv.
Um die Marktchancen von Systemceram in den USA zu sondieren, wird Felix Engel, verantwortlich für den Export des mittelständischen Familienunternehmens, Ende Februar u.a. an der Delegationsreise der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche teilnehmen.
Ausblick 2024
Der Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres 2024 blicken Kevin Göbel und Felix Engel mit respektvoller Zuversicht entgegen. Man gehe davon aus, dass das Absatzvolumen sich in etwa auf dem Niveau von 2023 stabilisieren werde. Im Bereich des Labors erwarte man weitere Umsatzsteigerungen von etwa 10 bis 15 Prozent.
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