Nach 47 Jahren trennt sich der Elektrokonzern Siemens von seinem 50-Prozent-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH). Siemens verabschiedet sich damit von einem Geschäftsfeld, das für den Konzern nicht mehr als strategisch gilt. Die Zustimmung der Kartellbehörden vorausgesetzt, soll die Transaktion für rund 3 Milliarden Euro durchgeführt werden. Der Abschluss wird im ersten Halbjahr 2015 erwartet. Nach eigenen Angaben kann Bosch den Zukauf aus dem Kassenbestand bezahlen. Das Unternehmen weist im Geschäftsbericht für das vergangene Jahr liquide Mittel in Höhe von 3,8 Milliarden Euro aus.
Mit der Übernahme des Siemens-Anteils durch Bosch lägen die Geschicke von Europas größtem Hausgerätehersteller mit einem Umsatzvolumen von rund 10,5 Milliarden Euro in einer Hand. Was jedoch den Markennamen Siemens anbelangt, so möchte die BSH diesen auch künftig weiter verwenden.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, wie ernst es der Bosch-Konzern mit dem strategischen Ausbau seiner Hausgerätesparte meint: Bis 2025 möchte das Unternehmen den Umsatz verdoppeln. Als eines der Wachstumsfelder sieht Bosch den Bereich Smart Home. Die Basis dafür soll die neue Plattform Home Connect bilden, die Bosch derzeit mit ABB und Cisco ntwickelt. Über sie sollen die verschiedenen Hausgeräte künftig miteinander kommunizieren können, bzw. sich auch über das Smartphone steuern lassen. Bis Ende des Jahres soll Home Connect in Betrieb sein.
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