In einem von Herausforderungen geprägten Marktumfeld konnte die Egger Gruppe St. Johann in Tirol (AT), mit ihren weltweit 7.600 Mitarbeitern im ersten Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2015/16 ihren Umsatz um 2,7 Prozent auf 1,19 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,16 Mrd. Euro) steigern. Das EBITDA konnte mit 172,2 Mio. Euro auf dem vorjährigen Höchstwert von 172,6 Mio. Euro gehalten werden. Die Eigenkapitalquote sank im Vergleich zum Vorjahr von 39,7 % leicht auf 38,9 %. Die im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres 2015/2016 getätigten Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen bei 142,8 Mio. Euro (Vorjahr: 113,6 Mio. Euro).
Umsatzzuwächse von +3,9 % gegenüber dem Vorjahreshalbjahr erzielte der Unternehmensbereich Egger Decorative Products für den Möbel- und Innenausbau und hier insbesondere in den Märkten Großbritannien, Deutschland, Skandinavien und Spanien. Rückläufig entwickelten sich in diesem Segment die von politischen Spannungen beeinflussten Märkte Türkei und Russland.
Der Umsatz im Bereich Egger Retail Products (Fußboden) konnte – trotz anhaltender schwieriger Marktlage – mit 168,4 Mio. Euro den Wert des Vorjahreszeitraums ebenfalls um +3,9 % übertreffen. Mengenmäßig war der Absatz zwar rückläufig, die eingeschlagene Strategie, sich aus ertragsschwachen Fußbodenmärkten zurückzuziehen und sich auf höherwertige Warengruppen zu konzentrieren, trage jedoch bereits Früchte und werde auch zukünftig verfolgt. Im Bereich Egger Building Products (Bauprodukte) konnte die Absatzmenge von OSB zwar gesteigert werden, sinkende Preise führten aber im Ergebnis zu einem Umsatzrückgang von -5,0 %.
Mit Investitionen gut für die Zukunft gerüstet
Im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres 2015/2016 wurden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in der Höhe von 142,8 Mio. Euro (Vorjahr: 113,6 Mio. Euro) getätigt. Davon entfielen 35,3 Mio. Euro auf Erhaltungsinvestitionen. Für Wachstumsinvestitionen wie die noch laufende Errichtung einer MDF-Produktionslinie am Standort Gagarin (RU), der Bau einer Veredelungsanlage im Werk Unterradlberg (AT), der Abschluss der Modernisierung der Leimfabrik in Hexham (GB), Optimierungen im Logistik- und Energiebereich in Rambervillers (FR) sowie die Errichtung von Instandhaltungsgebäuden am Standort Gifhorn (DE) und am Standort Rion des Landes (FR)wurden 107,5 Mio. Euro aufgewendet.
Solide finanzielle Basis
Für alle westeuropäischen Absatzmärkte inklusive Großbritannien und Irland geht das Unternehmen von einer stabilen Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Situation aus, so Walter Schiegl, Leitung Produktion/Technik der Egger-Gruppe für das zweite Geschäftshalbjahr voraus. Für Russland und die teilweise von politischen Spannungen betroffenen Länder Osteuropas sowie für die Türkei und den Nahen Osten rechne man kurzfristig jedoch mit keiner Verbesserung.
Positive Erwartungen setzt die Unternehmensgruppe in Ihre Bereiche Decorative Products und Retail Products. Weniger positiv verhält sich die Erwartungshaltung im Bereich der Egger Builiding Products, der durch die gegenwärtigen Überkapazitäten am OSB-Markt negativ beeinflusst wird. „Um unsere Marktposition weiter zu festigen, setzen wir unverändert auf Produktvielfalt, Marktdiversifizierung und ständige Innovationen im Produkt-, Prozess- und Servicebereich. Unsere solide finanzielle Basis ermöglicht weiteres stabiles Wachstum aus eigener Kraft“, so Ulrich Bühler, Leitung Vertrieb/Marketing der Egger Gruppe.
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