Mit weltweit 39’424 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (+4 Prozent gegenüber dem Vj.) erwirtschaftete die Firmengruppe Liebherr erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 einen Gesamtumsatz, der in etwa das Niveau des Vorjahres erreichte. Die Erlöse lagen bei 8’963.6 Mio. € und damit nur 126.6 Mio. € oder 1.4 % unter dem Vorjahreswert.
Umsatzentwicklung nach Produktgruppen
In der Sparte Hausgeräte wurde ein Umsatz von 909.4 Mio. € erzielt, was einem Anstieg um 19.5 Mio. € oder 2.2 % entspricht. Die größten Märkte für Kühl- und Gefriergeräte von Liebherr waren Deutschland, Russland, Frankreich und Österreich. Die Sparte Hausgeräte hat 2013 insgesamt 37.2 Mio. € investiert. In Ochsenhausen, Deutschland, wurden beispielsweise Anlagen und Maschinen zur Blechbearbeitung angeschafft. In Radinovo, Bulgarien, wurden die Fertigungsanlagen ausgebaut und angepasst.
Im Bereich Baumaschinen und Mining lag der Umsatz bei 5’630.4 Mio. €, was einem Rückgang um 238.5 Mio. € oder 4.1 % entspricht. Am Gesamtumsatz der Firmengruppe machten diese Erlöse etwas weniger als zwei Drittel aus. Zum Bereich Baumaschinen und Mining zählt die Firmengruppe Liebherr ihre Sparten Erdbewegung, Fahrzeugkrane, Turmdrehkrane, Betontechnik und Mining. Der Umsatz der Sparte Erdbewegung betrug 1’884.7 Mio. € und liegt somit um 172.5 Mio. € oder 8.4 % unter dem Vorjahreswert. Rückläufig entwickelte sich auch die Sparte Mining. Nach einem äußerst erfreulichen Wachstum im Jahr 2012 sank der mit Grosshydraulikbaggern und Mining-Trucks erzielte Umsatz im vergangenen Jahr um 250.9 Mio. € oder 19.4 % und lag bei 1’041.7 Mio. €. Diese Entwicklung ging mit dem negativen Verlauf in der weltweiten Gewinnungsindustrie einher.
Mit Fahrzeugkranen erzielte Liebherr wie im Vorjahr einen deutlichen Zuwachs. Der Umsatz stieg um 138.2 Mio. € oder 7.1 % auf 2’077.8 Mio. €. Insbesondere Steigerungen in Deutschland, den USA und den Niederlanden, den im abgelaufenen Geschäftsjahr größten Märkten der Sparte, trugen zu dieser Entwicklung bei. Einen besonders erfreulichen Zuwachs erreichte die Sparte Turmdrehkrane. Der Umsatz stieg um 37.4 Mio. € oder 10.4 % auf 395.5 Mio. €. In den drei größten Märkten für Liebherr-Turmdrehkrane – Deutschland, der Schweiz und Russland – wurden Zuwächse erzielt. Eine positive Entwicklung verzeichnete auch die Sparte Betontechnik. Der Umsatz erhöhte sich um 9.3 Mio. € oder 4.2 % auf 230.7 Mio. €. Außerhalb des Bereiches Baumaschinen und Mining wurde ein Zuwachs von 111.9 Mio. € oder 3.5 % auf 3’333.2 Mio. € erzielt. Dazu zählen die Sparten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Werkzeugmaschinen und Automationssysteme, Hausgeräte sowie die Sonstigen Erzeugnisse und Leistungen einschließlich der Sparte Komponenten.
Die Sparte Maritime Krane erreichte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 830.1 Mio. €. Mit einer geringfügigen positiven Veränderung um 2.4 Mio. € oder 0.3 % bewegten sich die Erlöse der Sparte auf Vorjahresniveau. Die Sparte Aerospace und Verkehrstechnik setzte die erfreuliche Entwicklung des Vorjahres fort und erhöhte ihren Umsatz um 87.5 Mio. € oder 8.5 % auf 1’120.1 Mio. €. Der Umsatz der Sparte Werkzeugmaschinen und Automationssysteme bewegte sich auf dem erfreulichen Niveau des Vorjahres. Nach der sehr deutlichen Steigerung im Jahr 2012 erhöhte sich der Umsatz im Jahr 2013 geringfügig um 3.7 Mio. € oder 1.4 % und erreichte 266.4 Mio. €. .
Bei den sonstigen Erzeugnisse und Leistungen wurde fast der Vorjahreswert erreicht: Die Erlöse gingen um 1.2 Mio. € oder 0.6 % zurück und lagen insgesamt bei 207.2 Mio. €. Zu den Sonstigen Erzeugnissen und Leistungen zählen die Erlöse aus dem Verkauf von Komponenten der Antriebs- und Steuerungstechnik an Abnehmer ausserhalb der Firmengruppe sowie die Umsätze der sechs Hotels in Deutschland, Irland und Österreich.
Umsatzentwicklung nach Absatzregionen
Nach einem durchgehend positiven Vorjahresverlauf entwickelten sich die Umsätze im Jahr 2013 je nach Absatzregion sehr unterschiedlich. Die zehn größten Absatzmärkte der Firmengruppe waren Deutschland, die USA, Australien, Russland, Frankreich, Grossbritannien, Kanada, die Niederlande, Brasilien und Südafrika. In Westeuropa konnte die Firmengruppe ihren Umsatz um 191.2 Mio. € oder 4.8 % auf 4’157.5 Mio. € steigern. In Deutschland, dem insgesamt größten Markt der Firmengruppe, entwickelte sich der Umsatz überdurchschnittlich positiv. In Osteuropa ging der Umsatz um 139.1 Mio. € oder 13.2 % zurück und lag bei 914.1 Mio. €. Dies ist vor allem auf die rückläufige Entwicklung in Russland zurückzuführen. Im Nahen und Mittleren Osten erwirtschaftete Liebherr einen Umsatz von 306.5 Mio. €, was im Vergleich zum Vorjahreswert einer Veränderung um – 1.4 Mio. € oder – 0.5 % entspricht. Deutliche Steigerungen wurden in Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten realisiert. In Amerika konnte die Firmengruppe nicht an die positive Entwicklung des Vorjahres anknüpfen. Der dort erwirtschaftete Umsatz lag bei 1’470.3 Mio. € und ging damit leicht um 28.8 Mio. € oder 1.9 % zurück. In den USA waren die Erlöse rückläufig. Auf dem afrikanischen Kontinent erreichte der Umsatz nach einem positiven Jahresverlauf insgesamt 606.0 Mio. €. Die Firmengruppe verzeichnete damit eine Steigerung um 14.2 Mio. € oder 2.4 %. Nach einer Aufwärtsbewegung im Vorjahr musste die Firmengruppe 2013 in der Region Fernost / Australien einen Rückgang hinnehmen. Der Umsatz in dieser Region betrug 1’509.2 Mio. € und lag damit um 162.7 Mio. € oder 9.7 % unter dem Vorjahreswert.
Ertrag
Der Konzernabschluss der Liebherr-International AG in Bulle, Schweiz, weist für 2013 ein Jahresergebnis in Höhe von 364.1 Mio. € (Vorjahr 552.0 Mio. €) aus. Im Vergleich ist das Jahresergebnis damit um 187.9 Mio. € oder 34.0 % gesunken. Ein bedeutender Effekt ergab sich aus der Entwicklung der Währungskurse, insbesondere in den Schwellenländern.
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2013 lagen die Investitionen der Firmengruppe bei insgesamt 830.0 Mio. € und damit auf Vorjahresniveau. Im Bereich Baumaschinen und Mining wurden im vergangenen Jahr 552.5 Mio. € investiert. Rund die Hälfte davon hat die Sparte Erdbewegung investiert. Im Sommer 2013 wurde mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums bei Kirchdorf an der Iller, Deutschland, begonnen. In Kirchdorf investierte die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH unter anderem in ein Aus- und Weiterbildungszentrum. Die Sparte Hausgeräte hat 2013 insgesamt 37.2 Mio. € investiert. In Ochsenhausen, Deutschland, wurden beispielsweise Anlagen und Maschinen zur Blechbearbeitung angeschafft. In Radinovo, Bulgarien, wurden die Fertigungsanlagen ausgebaut und angepasst. Insgesamt 85.7 Mio. € wandte die Firmengruppe innerhalb des Bereiches der Sonstigen Erzeugnisse und Leistungen auf. Die Sparte Komponenten investierte im vergangenen Jahr unter anderem in die Erweiterung der Liebherr Machines Bulle SA in Bulle, Schweiz. Die Liebherr-Components Biberach GmbH begann mit dem Bau eines Zweigwerkes in der Nähe des bereits bestehenden Werksgeländes. Im Geschäftsjahr 2013 standen den Investitionen von 830.0 Mio. € Abschreibungen in Höhe von 405.3 Mio. € gegenüber.
Ausblick
Die Weltwirtschaft wird sich in diesem Jahr voraussichtlich etwas dynamischer als 2013 entwickeln und nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds um 3.6 % wachsen. In ihrer ersten Einschätzung für das Jahr 2014 rechnet die Firmengruppe Liebherr mit einem Gesamtumsatz in der Größenordnung des Jahres 2013, wobei sich die einzelnen Sparten unterschiedlich entwickeln werden. Die Mitarbeiterzahl wird voraussichtlich weiter zunehmen.
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