Die Hettich Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kirchlengern erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Umsatz von 880 Mio. Euro. Dies entspricht einem Umsatzplus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2014: 842 Mio. Euro).
Wie der Vorsitzende der Geschäftsleitung, der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Andreas Hettich, mitteilte, stieg der Auslandsanteil auf 68 Prozent, im Vorjahr lag er bei 66 Prozent. Weltweit wurden im Jahr 2015 etwa 62 Mio. Euro in Produkte, Anlagen und Gebäude investiert. Die Zahl der weltweit beschäftigten Mitarbeiter lag im Jahresdurchschnitt bei 5900 Mitarbeitern. Davon waren mehr als 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland tätig.
Konkrete Ergebniszahlen veröffentlicht das zu 100 Prozent im Familienbesitz befindliche Unternehmen traditionell nicht. „Wir haben das für 2015 geplante Umsatzwachstum erreicht und blicken optimistisch in die Zukunft“, so Dr. Andreas Hettich. „In 2016 schaffen wir am Standort Kirchlengern durch eine Erweiterung unserer Produktionsflächen für Auszugführungen Platz für weiteres zukünftiges Wachstum.“ Dafür erfolgte am 6. April 2016 der Spatenstich.
Neue Produktionsflächen für Auszugführungen und hochmodernen Werkzeugbau
Die laut Pressemitteilung "weltweit größte Fertigungshalle der Unternehmensgruppe" ist Bestandteil der Wachstumsstrategie der Hettich Gruppe und Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland. Investiert werden mehr als 40 Mio. Euro. Unter dem Motto „Bauen wie in Venedig“ setzte Dr. Andreas Hettich im Rahmen des Spatenstichs den ersten von 1.300 Stahlbetonpfählen auf dem etwa 30.000 qm großen Grundstück in Kirchlengern. Wegen des schwierigen Baugrunds entwickelt sich das Tragwerk lastabtragend auf rund 13 Meter lange, in den Baugrund gerammte Gründungspfähle. Bis voraussichtlich April 2017 wird ein verknüpftes Gebäudekonzept aus drei Baukörpern entstehen, bestehend aus dem Hauptgebäude, dem Wareneingang und -ausgang sowie dem Bauteilelager als zentrale Logistikeinheit. Rund 24.544 qm Nutzfläche und einen umbauten Raum von etwa 158.000 cbm umfassen die neuen Produktionsflächen für Auszugführungen und einen hochmodernen Werkzeugbau.
Durch zwei Ebenen werden extrem effektive und innovative Produktionsprozesse erreicht sowie die Nutzflächen optimiert. Im Erdgeschoss entsteht die Fertigungshalle als Stahlbetonkonstruktion, die obere Produktionsebene wird ein weitgehend stützenfreier, hochwärmegedämmter Holzrahmenbau mit außenliegender Pylonkonstruktion. Die reduzierte, notwendige Restwärmeversorgung erfolgt durch eine Nahwärmeleitung aus dem Bestand von Hettich.
Auch mit diesem Bauprojekt wird die Hettich Gruppe fertigungslogistisch, energietechnisch und gebäudetypologisch einen Beitrag zum verantwortungsvollen Industriebau leisten. Im Rahmen der Planung wurde der Primärenergiebedarf nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2016 ermittelt und unterschreitet diese um 46 Prozent.
„Die neue Produktionshalle und Außenbereiche bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld. Für die hochautomatisierte Fertigung benötigen wir die besten Facharbeiter, die wir vorzugsweise selbst ausbilden“, so Dr. Andreas Hettich. www.hettich.com
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