Trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen konnte die Firmengruppe Liebherr mit weltweit 37.800 Beschäftigten, davon 15.500 in Deutschland, das Geschäftsjahr 2012 erfolgreich abschließen. Sie steigerte ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um über 760 Millionen Euro (9 Prozent) auf 9,1 Milliarden Euro. Der Konzernabschluss der Liebherr-International AG in Bulle (Schweiz) weist einen Konzerngewinn von rund 540 Mio. € aus (+12 % ). Die Gesamtinvestitionen der Firmengruppe beliefen sich in 2012 auf etwa 840 Mio. €, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 25 Prozent entspricht. Sie dienen der Modernisierung und Erweiterung des weltweiten Produktionsnetzwerks als auch der weiteren Stärkung der Vertriebs- und Service-Organisation. Den Investitionen der Firmengruppe standen Abschreibungen in Höhe von rund 430 Mio. € gegenüber.
Die nachlassende Dynamik der Weltwirtschaft in den letzten Monaten des Jahres habe sich zwar im Auftragseingang bemerkbar gemacht, doch, so das Unternehmen, wurde der Umsatz dadurch nicht mehr signifikant beeinflusst. In den Produktbereichen Baumaschinen und Mining-Geräte erwirtschaftete Liebherr ein Umsatzplus von beinahe 490 Mio. € oder 9 Prozent. Damit wurden in diesen Bereichen Verkaufserlöse in Höhe von rund 5.870 Mio. € erzielt. Der Anteil dieser Bereiche betrug wie im Vorjahr rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes der Firmengruppe.
Außerhalb der Bereiche Baumaschinen und Mining erzielte Liebherr einen Umsatz von insgesamt 3.220 Mio. € (+ 9 %). Die dazugehörigen Sparten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Werkzeugmaschinen und Automationssysteme sowie Hausgeräte verbuchten dabei Zuwächse.
Umsatzwachstum auch bei Hausgerätesparte
Bei der Sparte Hausgeräte lag dieses Plus bei 5 Prozent bzw. 45 Millionen Euro, die den Gesamtumsatz dieser Sparte auf 890 Mio. € erhöhen. Investiert wurden in diesen Bereich insgesamt über 50 Mio. € . In Ochsenhausen betrafen die Investitionen unter anderem technische Anlagen und Maschinen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Bei der Liebherr-Hausgeräte Marica EOOD, Radinovo (Bulgarien), wurden umfangreiche Mittel in die weitere Optimierung der Fertigungseinrichtungen investiert. Darüber hinaus hat die Gesellschaft ein 45.000 m² großes Grundstück für den Bau eines Logistikzentrums erworben. Bei der Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH, Lienz (Österreich), entfiel ein Großteil der Investitionen auf Maschinen und Anlagen.
Internationle Märkte
In allen Absatzregionen hatte die Firmengruppe Liebherr im Geschäftsjahr 2012 Steigerungen zu verzeichnen. Besonders hohe Wachstumsraten wurden in Osteuropa und Afrika erzielt. Die zehn größten Einzelmärkte der Firmengruppe waren in diesem Zeitraum Deutschland, Russland, die USA, Australien, Frankreich, Großbritannien, Brasilien, Kanada, die Niederlande und Österreich.
In Westeuropa ist der Umsatz auch im Jahr 2012 mit Plus 4 Prozent leicht gestiegen. Dort erzielte die Firmengruppe Verkaufserlöse in Höhe von rund 3.970 Mio. In Osteuropa erhöhte Liebherr seinen Umsatz um 16 Prozent auf über 1.050 Mio. €.
Der Umsatz im Nahen und Mittleren Osten wuchs im zurückliegenden Geschäftsjahr um 6 Prozent auf nahezu 310 Mio. €.
In Amerika entwickelte sich der Umsatz mit einem Zuwachs 11 % auf circa 1.500 Mio. € ebenfalls positiv.
Einen erfreulichen Anstieg von 26 Prozent verzeichnete die Firmengruppe auf dem afrikanischen Kontinent. Der Umsatz betrug dort rund 590 Mio. In der Region Fernost / Australien knüpfte Liebherr mit +12 Prozent an die positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2011 an. Hier wurden Verkaufserlöse in Höhe von über 1.670 Mio. € erzielt.
Ausblick auf 2013
Für das Jahr 2013 erwartet die Firmengruppe Liebherr gegenwärtig einen Gesamtumsatz auf dem Niveau des Jahres 2012. Dabei werden sich vor allem die Bereiche Baumaschinen und Mining eher moderat entwickeln.
Die Investitionen werden sich im Geschäftsjahr 2013 in etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen. Durch den weiteren Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes sowie Kapazitätserweiterungen an den Produktionsstandorten sind im Jahr 2013 weitere Neueinstellungen geplant.
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