„Im Jahr eins nach der Neuausrichtung unseres Konzerns hat sich Pfleiderer gut entwickelt“, resümiert Michael Wolff, Sprecher der Geschäftsführung der Pfleiderer GmbH. Der Holzwerkstoffhersteller Pfleiderer blickt im ersten Jahr nach seiner Neuaufstellung auf eine solide Umsatz- und Ertragsentwicklung im Jahr 2013 zurück. Der Konzernumsatz lag im Jahr 2013 mit 928,3 Mio. Euro um 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert von 954,1 Mio. Euro. Damit behauptet sich der Konzern in einem erneut schwierigen Marktumfeld.
Im Bereich Westeuropa, Core West, profitierte das Unternehmen trotz schwieriger Marktbedingungen von seiner neuen Aufstellung im Markenauftritt und im Vertrieb sowie von seinen wettbewerbsfähigen Produktionsstätten. In einem nochmals schrumpfenden, unter erheblichem Preisdruck stehenden Gesamtmarkt erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 608,9 Mio. was im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von 5,1 entspricht. Gleichzeitig gelang es der Gesellschaft jedoch, das operative EBITDA um 5,1 Prozent auf 62,2 Mio. Euro zu steigern. Der Anfang 2013 für alle Marken und Produkte eingeführte integrierte Vertrieb führte zusammen mit einem standortübergreifenden Supply-Chain-Management und dem neu strukturierten Werksverbund dazu, dass Absatzpotenziale bei den Kunden besser ausgeschöpft, Lieferzeiten verringert und Prozesse effizienter gestaltet werden konnten.
In Osteuropa , konnte der Bereich Core East mit der börsennotierten Pfleiderer Grajewo S.A. in Polen, an der Pfleiderer einen Anteil von rund 65 Prozent hält, in einem stabilen Branchenumfeld die eigenen Erwartungen sogar übertroffen werden. Core East erhöhte den Umsatz in 2013um rund 2,1 Prozent auf 349,1 Mio. Euro. Das operative EBITDA legte deutlich um 30,7 Prozent auf 39,6 Mio. Euro zu, vor allem als Folge günstigerer Materialkosten, einer höheren Auslastung der Werke und allgemeiner Effizienzsteigerungen.
Das operative Ergebnis des Konzerns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Geschäftsjahr 2013 um 17,0 Prozent auf 104,4 Mio. Euro. Damit verbesserte sich die EBITDA-Marge von 9,4 Prozent auf 11,2 Prozent vom Umsatz. Dies ist vor allem auf die verschiedenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie erzielten Kosteneinsparungen aufgrund einer schlankeren Organisation zurückzuführen (alle Angaben vorläufig, noch nicht testiert).
Die Bilanzsumme des Pfleiderer-Konzerns belief sich per 31. Dezember 2013 auf 889,6 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote erreichte dabei den soliden Wert von 27,9 Prozent. Die Finanzschulden betragen per Ende 2013 408,1 Mio. Euro.
Investiert wurden in 2013 59,2 Mio. Euro in die Modernisierung der insgesamt acht europäischen Werke . Highlight im vergangenen Jahr war das rundum erneuerte Spanplattenwerk II in Neumarkt, das mit einer Einzelinvestition von mehr als 25 Mio. Euro das größte und leistungsstärkste Werk im Pfleiderer-Verbund ist.
Für die kommenden Jahre plant Pfleiderer eine nachhaltig profitable Entwicklung. Dabei werden insbesondere Chancen in Osteuropa erwartet, während für Westeuropa angesichts der derzeit noch volatilen Märkte und nach wie vor bestehenden Überkapazitäten mit einer weiteren Beruhigung der Marktsituation gerechnet wird.
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