Mit einem Umsatz in Höhe von 197,7 Mio. € im ersten Quartal startet die Villeroy & Boch ins Jahr 2019. Dem Umsatzwachstum im Unternehmensbereich Tischkultur (+6,2 %) stand ein durch temporäre Sondereffekte geprägter schwacher Jahresstart des Unternehmensbereichs Bad und Wellness gegenüber. Deutlich zunehmende Auftragseingänge im ersten Quartal 2019 führten im Vergleich zum 31. Dezember 2018 jedoch zu einer Erhöhung des Auftragsbestands um 13,0 Mio. € auf 72,8 Mio. €. Davon entfielen 55,6 Mio. € auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und 17,2 Mio. € auf den Unternehmensbereich Tischkultur. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verminderte sich im ersten Quartal 2019 bedingt durch die rückläufige Umsatzentwicklung um 2,6 Mio. € auf 8,5 Mio. €.
Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres einen Umsatz in Höhe von 131,4 Mio. € (Vorjahr: 147,2 Mio. €). Der Umsatzrückgang um 15,8 Mio. € ist maßgeblich durch temporäre Sondereffekte geprägt: Eine Software-Umstellung des Zentrallagers Ende 2017 hatte zu Lieferrückständen geführt. Deren Abarbeitung hatte das erste Quartal 2018 außerordentlich positiv beeinflusst. Diese Sondereffekte griffen im 1. Quartal 2019 nicht mehr.
Das gilt natürlich auch für die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika), was sich in verlgeichbaren Umsatzrückgängen von -8.4 Prozent niederschlug. In Übersee führten Zahlungszieländerungen zu Umsatzverschiebungen mit einem Umsatzeffekt von -5,4 Mio. €. Allerdings stimmen deutlich anziehende Auftragseingänge das Unternehmen für die weitere Jahresentwicklung im Bereich Bad und Wellness zuversichtlich.
Der Unternehmensbereich Tischkultur erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 65,5 Mio. €. Das entspricht einem Plus von 6,2 % gegenüber dem Vorjahreswert. Die Umsätze in Russland (-33,9 %) und Nordeuropa (-8,8 %) entwickelten sich rückläufig. Während dessen verzeichneten unter anderem die Märkte Deutschland (+6,7 %) und USA (+28,3 %) deutliche Umsatzsteigerungen. In den USA trug insbesondere das Projektgeschäft mit Hotels und Restaurants zur guten Entwicklung bei. Auch das E-Commerce-Geschäft entwickelte sich positiv und erreichte in der Region EMEA ein Plus von 22,9 %.
Investitionsvolumen: 4,2 Mio. €
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres hat der Villeroy & Boch-Konzern 4,2 Mio. € investiert (Vorjahr: 4,8 Mio. €). 3,6 Mio. € entfielen dabei auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness e. Dort wurde vor allem in neue Anlagen für die Keramikwerke in Thailand und Frankreich investiert. Im Unternehmensbereich Tischkultur flossen die Investitionen im Wesentlichen in Neuanschaffungen und Modernisierungsmaßnahmen für die Produktion in Merzig und Torgau.
Ausblick für das Gesamtjahr 2019
Aufgrund des von Sondereffekten geprägten Geschäftsverlaufs der ersten drei Monate und der wieder anziehenden Auftragseingänge ist der Vorstand der Villeroy & Boch AG zuversichtlich. Er geht davon aus, den Prognoserahmen für Umsatz und Ergebnis (Steigerung jeweils um 3 bis 5 %) im Gesamtjahr 2019 erreichen zu können. Zudem rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem moderaten weltwirtschaftlichen Wachstum. Risiken sieht er insbesondere vor dem Hintergrund revidierter Konjunkturprognosen und zunehmender Rezessionssorgen im Euroraum.
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