Damit wirkt sich die Wahl des Griffs auf das Erscheinungsbild eines Möbels stilgebend aus. Es gibt Griffe, die besonders gut mit rustikalen Möbeln korrespondieren, und andere, die sich fein zurücknehmen. Und je nachdem, ob vertikal oder horizontal eingesetzt, strukturieren Griffe die Oberfläche der Möbel und bestimmen die Raumwirkung auch dadurch mit, dass sie sich aus der Front hervorheben und zudem je nach Lichteinfall Schatten werfen.
Die offenen Konzepte in Architektur und Inneneinrichtung, bei denen Räume ineinander übergehen und Bereiche der Wohnung oder des Hauses miteinander verschmelzen, erfordern eine entsprechende Raumausstattung. Besonders ruhig, modern und elegant wirken Räume, wenn die Möbelfronten nicht durch sichtbare Griffelemente unterbrochen werden. Bequem zu öffnen sind die grifflosen Möbel trotzdem. Entweder erlauben Türen und Schubladenblenden mit nach hinten abgeschrägten Frontkanten, in die Türkante eingefräste Griffmulden oder integrierte Profilgriffleisten den Zugriff, um die Front aufzuziehen. Auch sie können horizontal oder vertikal eingeplant werden und so Einfluss auf die Linienführung im Raum nehmen.
Daneben stehen zudem Systeme zur Öffnungsunterstützung, die mechanisch oder mit elektrischem Antrieb arbeiten, zur Wahl. Bei ihnen reicht ein leichtes Antippen der Möbeltür oder des Auszugs und sie kommen dem Nutzer entgegen. In der Küche bewähren sich Systeme mit Öffnungsunterstützung auch unter ergonomischen Aspekten, wenn mit vollen oder schmutzigen Händen z. b. der Abfallsammler geöffnet werden soll: ein leichter Schubs mit Knie oder Fuß – und schon fährt der Eimer aus dem Schrankinneren. Mittlerweile stehen sogar Backöfen und integrierte Spülmaschinen und Kühlschränke mit einer grifflosen Öffnungstechnik bereit, so dass auch diese technischen Geräte sich ins Wohnumfeld einpassen.
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