30 Jahre Eggerzum – Es ist eine der erfolgreichsten Hausmessen der Zulieferindustrie: Die Eggerzum. Unter dem Motto „Simplicity redefined“ präsentierte Egger in diesem Jahr eine neue Einfachheit: Mit Farben, Formen und Oberflächen, die sich nicht in den Vordergrund spielen, sondern zusammen eine harmonische und zeitlose Einheit bilden, nicht kühl und unnahbar, sondern emotional und gemütlich.
„In einer beschwerlichen Welt wächst die Sehnsucht nach einfachen und dennoch funktionalen Lösungen, mit viel Wärme und Personalisierung. Wir sprechen von einer neuen Einfachheit. Diese ist aber nicht kühl und unnahbar, sondern emotional und gemütlich“, erläutert Klaus Monhoff, Leitung Design- und Dekormanagement Egger Gruppe. „Es ist ein Einrichtungsstil, der das Leben durch Vereinfachung aufwertet. Oft sind es einzelne Elemente, die durch ihre Einfachheit aufgewertet werden und durch modulare Möglichkeiten flexibel für Veränderungen sind. Diese Art des Designs entwickelt sich vom reinen Stil mehr und mehr zu einer Einstellung“, stellt der Design-Experte fest.
Krisen, unüberschaubare Komplexität sowie der starke Einfluss digitaler Komponenten vermitteln das Gefühl chronischer Unsicherheit und verlangen nach immer mehr Flexibilität. Gefragt ist Anpassungsfähigkeit in allen Bereichen. Dabei wächst jedoch auch der Wunsch nach mehr Sicherheit. Diese wird häufig in den eigenen vier Wänden gesucht, in einer Umgebung, die man selbst am stärksten planen und beeinflussen kann. Produkte für die Zukunft müssen daher sowohl verlässlich als auch wandelbar sein.
Einfach, wertig, zeitlos und funktional
Von diesen Eigenschaften werden neue Möbel und Inneneinrichtungen immer stärker geprägt. Diese Ansprüche kennt man bereits aus vielen skandinavischen sowie teilweise auch asiatischen Designs, die sich aber in der neuen Kombination mit Schwarz anstatt Weiß verändern.
Schlichte Eleganz prägt Holzdekore
Hölzer werden zunehmend zurückhaltender und dadurch vielseitiger, verlieren aber nicht an Natürlichkeit und Wärme. Steine überzeugen durch Tiefenwirkung und Authentizität im Detail oder auch in ihrer Haptik. Warme Metallic- und neue Textildekore sowie matt-schwarze Details sind die neuen Highlights. Auch farblich sind die Neuentwicklungen eher zurückhaltend. In diesem neudefinierten Rahmen lassen sich die verschiedenen Materialoptiken zeitlos kombinieren und einsetzen.
Es wird wärmer
„Bereits 2022 haben wir bei unseren Unis begonnen, eine gewisse Ruhe in ihre Farbigkeit zu bringen“, so Klaus Monhoff. 2023 geht die Evolution der neutralen Farben weg von kühlem Weiß hin zu wärmeren Tönen und das auch in feineren Abstufungen: von einem neuen, gebrochenen Weiß bis hin zu dunkleren, warmen Grautönen. Rötliche sowie Nude-Farbtöne in verschieden intensiven Abstufungen bleiben in Gestaltungen wichtig. „Eine Farbigkeit, die die Mailänder Möbelmesse stark beeinflusste. Aber auch Grüntöne bleiben und werden in diesem Jahr von uns um zwei neue, moderne Nuancen ergänzt“, so der sympathische Trendscout. „Und mit vielen warmen Einflüssen auf die neutralen Farben und durch das Aufkommen von wärmeren Weißtönen bis hin zu Cremefarben macht es Sinn, auch einen neuen, leichten Gelbton anzubieten.“
Holzoptiken – schlichte Eleganz in matt
In den vergangenen Jahren haben sich Eichen-Reproduktionen verändert: von markant rustikal hin zu ruhig, schlicht ganz ohne Risse und Äste und somit anpassungsfähiger. Sie überzeugen durch Eleganz und Oberflächencharakter. Perfekt dargestellt wird die neue Einfachheit beim Holzthema Eiche mit der Dekorfamilie der Casella Eiche und der speziell dafür entwickelten neuen Synchronporen-Oberfläche ST40 Feelwood Oakgrain. Dabei handelt es sich um eine Struktur, die den Trend von eleganten, zurückhaltenden sowie matten Holzoptiken aufgreift und unterstützt, und dennoch eine gewisse Tiefe in der Haptik aufweist. „Bei der Entwicklung kam es darauf an, eine Optik und Haptik zu erreichen, die so exakt wie möglich an den Stil eines matt geölten Furniers heranreicht. Dafür war es wichtig, dass die Oberfläche in einer Matt-in-Matt-Ausführung ausgearbeitet wurde. Das bedeutet: Sowohl die markante Holzpore in der Tiefe sowie auch die Struktur zwischen den Poren sind matt, es gibt keine glänzenden Zwischenräume“, erläutert Klaus Monhoff, dem es auf die Authenzität von reproduzierten Werkstoffen ankommt. Das auf die ST40 Feelwood Oakgrain angepasste Dekorbild der Casella Eiche ist in einem Wechselspiel von blumig-geplankten und streifigen Elementen aufgebaut. Somit zeigt das Dekor zwar keine Äste und Risse mehr, bringt aber, aufgrund seines Aufbaus zusammen mit dem Farbspiel der Maserung, eine gewisse Abwechslung ins Dekorbild. Auch Materialien werden in „Simplicity redefined“ neu definiert. Die Stein-Reproduktionen der vergangenen Jahre zeigen eine Evolution von kühlen, markanten Optiken hin zu wärmeren, feineren und homogeneren Varianten. Ihre Wertigkeit erhalten sie durch die haptische Oberfläche.
Nachhaltiger denn je
Zur Eggerzum 2023 zeigt der Holzwerkstoffspezialist eine erweiterte Dekorauswahl in diesem Lackplatten-Segment. Letzten Endes ist es die Oberfläche, die dem Design seine Wertigkeit verleiht. Mit den PerfectSense Lackplatten Span zeigt Egger den angesagten Matt-Look in Kombination mit zurückhaltenden Holzstrukturen auf einem recycelbaren Spanträger mit 71% Recyclinganteil. Auf die samtig-warme Haptik sowie die Anti-Fingerprint Eigenschaft müssen Kunden auch hier nicht verzichten.
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