Bereits das dritte Jahr in Folge konnte die BSH Hausgeräte GmbH einen Höchstumsatz verzeichnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 15,9 Milliarden Euro.
Das entspricht einem Wachstum von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (wechselkursbereinigt von 4,2 Prozent). Weltweit beschäftigt der Konzern derzeit 63.000 Mitarbeitern (+ 1 %).
„Ein solides Ergebnis in herausfordernden Zeiten“, so CEO Dr. Matthias Metz: „Mit unserem breit aufgestellten Geschäft konnten wir Marktchancen ergreifen und in allen Regionen wachsen – ein wahrer Teamerfolg…Unser Anspruch für das laufende Jahr: Wir wollen in allen Regionen und Produktkategorien weiter profitabel wachsen. Dabei steht neben dem Management der deutlich gestiegenen Kosten – etwa in den Bereichen Energie, Material und Personal – die noch resilientere Aufstellung unserer Lieferketten im Fokus.“
Stabiles Wachstum in allen Regionen
In der Region Amerika (USA/Kanada) zeigte die BSH im Geschäftsjahr 2022 mit einem Plus von 16 Prozent erneut ein überdurchschnittlich starkes Wachstum. Damit knüpft das Unternehmen an ein starkes Vorjahresergebnis an und festigt seine Position in diesem Wachstumsmarkt mit großen Zukunftschancen.
Die BSH ist auch im Jahr 2022 die Nr. 1 in Europa – trotz Lieferengpässen und gestiegener Energie- und Materialpreise, die besonders in dieser Region spürbar waren. Im vergangenen Jahr bewegte sich der Umsatz mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent auf Vorjahresniveau. Positiv entwickelte sich das Geschäft in Deutschland, Österreich und Italien.
Für die Gesamtregion Asien-Pazifik/Afrika erreichte die BSH ein Umsatzwachstum von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bedingt durch Sondereffekte, wie Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, verzeichnete die BSH in China einen Rückgang von 4 Prozent. Hingegen stieg der Umsatz in den Wachstumsmärkten überdurchschnittlich, hier besonders in Indien und im Nahen Osten.
Mit einem klaren Blick nach vorn stellt die BSH heute die Weichen für zukünftiges Wachstum: „Unser zentrales Anliegen ist es, in den Märkten lokale Bedürfnisse zu verstehen und Hausgeräte zu entwickeln und zu produzieren, die die Wünsche der Konsumenten treffen und die Lebensqualität in ihrem Zuhause verbessern. Bei uns gehen Marktnähe und internationales Wachstum Hand in Hand“, erläutert CEO Matthias Metz. „Gleichzeitig stellen wir uns global noch breiter auf. Ab 2024 fertigen wir in einer neuen Fabrik in Mexiko Kühlgeräte für den nordamerikanischen Markt. In die Region Asien-Pazifik und Afrika haben wir ebenfalls investiert: In Indien haben wir unsere Produktion in Chennai erweitert. Und in der vergangenen Woche konnten wir den Spatenstich für unsere Herde-Fabrik in Kairo feiern. Von Ägypten aus bauen wir unser Geschäft auf dem afrikanischen Kontinent weiter aus.“
Produktkategorien Kühlen und Spülen mit starkem Wachstum
Stärkster Umsatztreiber im zurückliegenden Geschäftsjahr war die Produktkategorie Kühlen mit einem Plus von 8,8 Prozent gegenüber Vorjahr, dicht gefolgt von der Produktkategorie Spülen, die 8 Prozent zulegen konnte. Die umsatzstärkste Produktkategorie Kochen wuchs um 2,8 Prozent. Hier wartete der Markt allerdings auf einen wichtigen Modellwechsel, eine neue Ofenreihe, der im Frühjahr 2023 ansteht. Wäschepflege und Consumer Products, der Bereich der kleinen Hausgeräte, verzeichneten einen Rückgang von 6 Prozent bzw. 6,2 Prozent.
Der BSH Kundendienst mit seinem umfassenden Serviceangebot erzielte einen um 2,2 Prozent höheren Umsatz. Rund 15.000 Mitarbeitende sind dafür in über 50 Ländern täglich im Einsatz. 83 Prozent aller Reparaturen können auf Anhieb erledigt werden, was sich auch im Net Promotor Score (NPS) widerspiegelt, mit dem kontinuierlich die Zufriedenheit mit dem Kundendienst gemessen wird. Der Score stieg erneut um 2 Punkte auf den herausragenden Wert von 73 Punkten.
Rekordinvestitionen in Forschung und Entwicklung
Mit 628 Millionen Euro, bzw. 3,9 Prozent des Umsatzes liegen die Investitionen auf Vor-Corona-Niveau. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent –insgesamt investierte die BSH 840 Millionen Euro.
Nachhaltige Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Bereits seit 2020 entwickelt und fertigt die BSH an allen Standorten weltweit CO2-neutral. Einer der größten Hebel dafür ist die stetige Steigerung der Energieeffizienz in der Produktion. 2022 hat die BSH mit weltweit mehr als 230 Energieeffizienzmaßnahmen rund 33,4 GWh Energie eingespart. Selbst erzeugter Ökostrom deckt zunehmend den Strombedarf. Bis 2030 hat sich die BSH das Ziel gesetzt, den Strombedarf zu 100 Prozent mit Ökostrom zu decken.
Um die Wertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten, arbeitet der Hausgerätehersteller gemeinsam mit Partnern an neuen Lösungen. Dazu zählen der Einsatz von recycelten Kunststoffen und so genanntem Grünstahl. Eingesetzt werden diese Materialien beispielsweise im neuen Bosch Green Collection Kühlschrank, der im Mai in Europa auf den Markt kommt. Dank der Verwendung von recycelten, CO2-reduzierten sowie CO2-neutralen Materialien ist sein aus dem Material resultierender CO2-Fußabdruck um ein Drittel geringer als beim baugleichen Vergleichsmodell mit herkömmlichen Materialien.
Neuaufgestellte Geschäftsführung
Matthias Metz führt die BSH seit Oktober 2022 als Chief Executive Officer. Neben den bisherigen Geschäftsführern, Chief Financial Officer Gerhard Dambach und Chief Operating Officer Lars Schubert, wurden zum 1. Januar Rudolf Klötscher und Alexander Dony in die Geschäftsführung der BSH berufen. Rudolf Klötscher ist als Chief Sales & Service Officer für den Kundendienst, die Region Europa und die Region Emerging Markets zuständig. Alexander Dony verantwortet als Chief Sales & Marketing Officer den chinesischen und nordamerikanischen Markt, das Marketing und die Produktmarken sowie den Bereich Kleingeräte. Beide folgen auf Matthias Ginthum, der nach zehn sehr erfolgreichen Jahren in der Geschäftsführung Ende März in den Ruhestand gehen wird.
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