Die BSH Hausgeräte GmbH (BSH) hat in 2020 das umsatzstärkste Jahr ihrer über 50-jährigen Geschichte erzielt. Europas führender Hausgerätehersteller erreichte einen Umsatz von 13,9 Milliarden Euro – das entspricht einem Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wechselkursbereinigt verzeichnete die BSH ein Wachstum von 8,5 Prozent.
Maßgebliche Wachstumsfakoren waren – neben der in 2020 gestiegenen globalen Nachfrage nach hochwertigen Hausgeräten – vor allem die starken Marken der BSH, digitale Innovationen und ein überzeugender Kundenservice.
„2020 war für die BSH ein Rekordjahr. Dank des engagierten Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit ist es uns gelungen, die Herausforderungen der globalen Pandemie erfolgreich zu meistern. Durch die gestiegene Bedeutung des eigenen Zuhauses und der Küche als Wohlfühlort erlebt unsere Branche einen Aufschwung. Mit unserem starken Markenportfolio, innovativen Produkten und digitalen Lösungen konnten wir die Wünsche und Erwartungen der Konsumenten erfüllen“, resümierte Dr. Carla Kriwet, Vorsitzende der BSH-Geschäftsführung, das Geschäftsjahr 2020 auf der virtuellen Jahrespressekonferenz.
Wachstum in allen Regionen
Alle Regionen konnten den zu Beginn der Pandemie eingetretenen Einbruch des Geschäfts im Laufe des Jahres überkompensieren und die Umsätze insgesamt deutlich steigern. In der Region Europa legte die BSH im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent zu. Insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Nordeuropa stieg der Umsatz deutlich. Die BSH bleibt damit die klare Nummer Eins der Hausgerätebranche in Europa und betreibt mit Home Connect das führende digitale Ökosystem der Branche.
Auch im amerikanischen Markt konnte die BSH Marktanteile hinzugewinnen und erzielte ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders nachgefragt wurden Kühlschränke mit hohem Fassungsvermögen sowie Geschirrspüler. In der Region Asien-Pazifik / Afrika lag das Geschäft 5,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im hart umkämpften chinesischen Markt waren die Auswirkungen der Pandemie bereits im Februar spürbar. Ab Mai setzte jedoch eine deutliche Erholung des Geschäfts mit hohen Wachstumsraten ein und die Umsatzverluste konnten überkompensiert werden. Wachstumstreiber waren insbesondere die Nachfrage nach Geschirrspülern (+ 34 Prozent) und Wäschetrocknern (+59 Prozent).
Wachstum in allen Produktkategorien
Auch die Produktbereiche wuchsen durch die Bank weg: Kochen, Kälte und Spülen verzeichneten einen signifikanten Umsatzanstieg um jeweils rund 6 Prozent. Im Bereich Wäschepflege lag der Umsatz leicht über dem Vorjahr. Sehr positiv entwickelte sich der Umsatz bei den Consumer Products mit über 9 Prozent Wachstum; zu diesem Bereich zählen Kleingeräte wie Kaffeevollautomaten, Küchenmaschinen und Staubsauger.
Sehr positiv angenommen wurde, während der gesamten Pandemie, auch das Serviceangebot des Kundendienstes (+8 Prozent).
„Die Zukunft ist digital & virtuell“
Große Investitionsprojekte, darunter beispielsweise die neue Wäschepflege- und Trocknerfabrik im chinesischen Chuzhou, hat die BSH 2020 planmäßig fortgesetzt.
Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung bleibt der Fokus weiterhin auf den Bereichen konsumentenzentrierte Innovationen, IoT-Lösungen sowie Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette. Die Ausgaben lagen hier im Jahr 2020 mit 708 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres und entsprechen 5,1 Prozent des Gesamtumsatzes. „Das New Normal der BSH ist digital und virtuell“, so Dr. Carla Kriwet über die Zukunftspläne des Konzerns.
Entsprechend ist das Online-Geschäft der BSH um insgesamt 25 Prozent gewachsen. Immer mehr Konsumenten nutzen Online-Tools, beispielsweise die Markenwebsites der BSH dazu, sich bequem von Zuhause aus beraten zu lassen und das für sie optimale Gerät auszuwählen.
Mit dem digitalen Ökosystem Home Connect konnte die BSH ihre Position als führender Anbieter von vernetzten Hausgeräten und zukunftsweisender Nutzung künstlicher Intelligenz weiter ausbauen. So können sich Konsumenten auf der Home Connect App zum Beispiel den Inhalt des Kühlschranks von unterwegs anzeigen lassen. Der digitale Geschirrspüler optimiert die Laufzeit und den Energieverbrauch auf Basis der individuellen Konsumentenanforderungen. Die Waschmaschine minimiert Wasser- und Energieverbrauch durch Erkennung des Wäschegewichts während des Waschvorgangs. Und der in 2020 auf den Markt gebrachte Cookit – die innovative Küchenmaschine – überzeugt mit aus der Cloud geladenen automatischen Kochprogrammen und ermöglicht den Konsumenten ab diesem Sommer, auch eigene Rezepte in der Home Connect App zu erstellen. Diese IoT-Lösungen kommen mit allen neuen, vollvernetzten Geräten der BSH zum Einsatz.
Auch der BSH Kundendienst nutzt vernetzte Hausgeräte, um Ferndiagnosen zu stellen und wird mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz künftig vorausschauende Wartungen vornehmen können. Für Konsumenten bedeutet das ein komplett neues Serviceerlebnis, das Reparaturen vermeiden oder die Reparaturkosten deutlich reduzieren kann.
CO2-neutral seit 2020
Einen Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit erreichte die BSH Ende 2020: Seit diesem Zeitpunkt sind alle BSH Produktions-, Entwicklungs- und Verwaltungsstandorte weltweit CO2-neutral. Dies gelang vor allem durch Energieeffizienzmaßnahmen an Gebäuden und Anlagen, den Ausbau eigener regenerativer Energie sowie den Zukauf von Ökostrom. Verbleibende, unvermeidbare CO₂-Emissionen gleicht die BSH durch die Unterstützung ausgewählter Klimaschutzprojekte aus. Bis 2030 wird die BSH den Anteil an selbst erzeugter, grüner Energie von derzeit 10 GWh verfünffachen.
Für CEO Carla Kriwet ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema: „Neben der Energieeffizienz leisten unsere Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der BSH Nachhaltigkeitsstrategie. Material, Verpackung sowie Zerlegbarkeit und Wiederverwertbarkeit der Komponenten unserer Geräte müssen zu Beginn des Entwicklungszyklus auf Nachhaltigkeit ausgelegt werden. Gleichzeitig arbeiten wir in nachhaltigen Geschäftsmodellen die Geräte wieder auf und stärken so die Kreislaufwirtschaft.“
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