Rund 25 Mio. Euro investiert die Gruppe in die Modernisierung der niederösterreichischen Produktionsstätte.
Das 1970 eröffnete Werk der EGGER Gruppe wurde 2000 komplett erneuert. Nun tätigte Egger am niederösterreichischen Standort umfangreiche Investitionen in die Modernisierung der gesamten Spanplattenproduktion. Bei einer sehr intensiven fünf-wöchigen Wartungs- und Umbau-Phase war die Expertise aller 400 Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter aus Schwesterwerken der Gruppe gefragt. Anfang November wurde das Werk neu in Betrieb genommen. Für das kommende Jahr ist zudem der Ausbau der nachhaltigen Energiegewinnung geplant. Insgesamt werden 25 Mio. Euro in den Standort Unterradlberg investiert.
Mitarbeiter brachten Anlagen auf neuesten Stand der Technik
Die Produktion von Spanplatten stand im Egger Werk im Oktober fünf Wochen lang still, um die geplanten Umbau- und Wartungsarbeiten der primären Anlagen zur Spanplattenproduktion effizient durchzuführen. Konkret wurden die Rohplattenpresse (ContiRoll der Firma Siempelkamp) sowie die Beleimung (Firma IMAL) samt dazugehöriger Steuerung erneuert. Bis Anfang November wurde an deren Aufbau und Implementierung gearbeitet. Dabei wurde vor allem auf die interne Expertise der eigenen Mitarbeiter gesetzt. Fast alle technischen Mitarbeiter des Standorts sowie auch Kollegen aus anderen Werken der internationalen Gruppe führten die Wartungsarbeiten gemeinsam mit den Monteuren von Lieferanten durch. „Die Koordination von rund 300 zusätzlichen Kollegen von Schwester- und Montagefirmen war ein ziemlicher Kraftakt. Jeder einzelne hat großartige Arbeit geleistet und wir sind wirklich stolz auf den reibungslosen Ablauf der Umbau- und Wartungsarbeiten“, berichtet Instandhaltungs- und Projektleiter Thomas Pöll.
Mit der Investition in die neueste Analgentechnik kommt Egger seinem hohen Qualitätsanspruch nach, wie Martin Wurzl, Werksleiter Technik und Produktion, erklärt: „Die Erneuerung der Anlagen war nötig, um unsere Plattenproduktion fit für die Zukunft zu machen. Auf diese Weise werden wir für unsere Kunden auch künftig ein zuverlässiger Partner sein.“
Erdgasfreier Betrieb ab Mitte 2023
Egger reagiert mit weiteren Investitionen auch auf die momentane Energieversorgungssituation. Es ist geplant, einen Wärmetauscher zu installieren, der mittels Dampf aus dem bestehenden Biomassekessel betrieben wird. Dieser neue Wärmetauscher wird künftig das Thermalöl erhitzen, das für den Betrieb der Rohplattenpresse und Beschichtungsanlagen benötigt wird – ein Prozess, der aktuell noch mittels eines Gaskessels vonstattengeht. Zurzeit laufen die Detailplanungen dazu, mit einem Teil der Einbindungsarbeiten wurde bereits begonnen. Ab der zweiten Hälfte 2023 wird ein nahezu erdgasfreier Betrieb des gesamten Standorts möglich sein.
Was die umweltfreundliche Produktion betrifft, gilt das Werk schon lange als Benchmark für die Industrie: „Wir sind stolz, unsere Energieversorgung mit unseren Biomassekraftwerken – eine der größten Anlagen Österreichs – sicherzustellen. Dafür verwerten wir Holzstaub aus der eigenen Produktion, Holzabfälle, biogene Produktionsreststoffe aus der Sägeindustrie sowie Waldhackgut aus dem Forst, die nicht mehr stofflich eingesetzt werden können. Wir versorgen nicht nur unsere eigene Produktion, sondern auch umliegende Unternehmen mit Ökostrom und Wärme“, so Martin Wurzl. Der Standort deckt bereits heute über 90 Prozent seines gesamten Energiebedarfs mittels biogener Brennstoffe ab.
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