Ausbildung und Förderung von Nachwuchskräften spielen bei Häcker Küchen, Rödinghausen eine große Rolle – und das nicht nur bei den jährlich knapp 20 neuen Auszubildenden. Auch Projekte für externe Talente, wie das Forschungsprojekt „Kitchen Miles and More, das gemeinsam mit der Hoschschule Ostwestfalen/Lippe initiiert wurde, haben bei dem Küchenhersteller eine hohe Priorität.
Im Rahmen dieses Projekts suchten Häcker Küchen und die Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile Ende 2012 die „Küche der Zukunft“. Teilnehmen konnten Innenarchitektur-Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Auf der LivingKitchen 2013 musste die fünfköpfige Jury um Projektleiter Prof. Dipl. Des. Martin Beeh sich schließlich für einen der 25 eingereichten Entwürfe entscheiden: Die Wahl fiel auf das Modell „Lüttchen“ von Studentin Judith Bauhuis.
„Zukunft ist die heranwachsende Generation“
Judith Bauhuis näherte sich der Aufgabe, in dem sie zunächst das Wort Zukunft definierte: „Zukunft ist für mich die heranwachsende Generation.“ Sie entschied sich dann, eine Küche für den Ort zu entwerfen, an dem der Nachwuchs unter anderem auf seine Zukunft vorbereitet wird – den Kindergarten. „Das gemeinsame, bewusste Zubereiten und Essen bis hin zum notwendigen Aufräumen ist das, was ich unter einer zukunftsgerechten Esskultur verstehe“, erläutert die angehende Innenarchitektin.
Überzeugt hat die Jury die Praxisnähe des Designs, das auf flexiblen Modulen in verschiedenen Arbeitshöhen für Kinder basiert. Darüber hinaus waren die vielen kreativen Ideen, mit denen die Kids leichter und damit auch lieber bei der Essenszubereitung mithelfen können, ausschlaggebend: eingelassene und somit rutschfeste Schneidebrettchen für mehr Sicherheit sowie kindgerechte Piktogramme auf Schubladen, die die Kleinen auch ohne Lesen verstehen.
Auch die Namensfindung zeigte der Jury, dass der Entwurf von A bis Z durchdacht war: „lütt“ bedeutet im Niederdeutschen „klein“ – zusammen mit dem „chen“ vom englischen „kitchen“ ergibt sich der Name „Lüttchen“. Daraus entstand das Logo als überzeugende Wort-Bild-Marke.
Modell in robusten Materialien umgesetzt
Häcker Küchen realisierte nun das Modell „Lüttchen“ im Maßstab 1 : 1. Der konzeptionelle Entwurf wurde von Anna Schmidt umgesetzt, die bei Häcker ein duales Studium zur Ingenieurin für Holztechnik mit Schwerpunkt Produkt und Designmanagement absolviert. Für das maßstabsgetreue Modell wurden ehrliche und robuste Materialien wie massive Eiche und Raucheiche verwendet. Das Spülbecken besteht aus unempfindlichem und pflegeleichtem Feinsteinzeug. Damit hält die Kücheauch großen Beanspruchungen durch viele Kinderhände stand.
Engagement in der Nachwuchsförderung
Das Engagement seitens Häcker begann bei dem Projekt bereits mit einer intensiven Produktschulung für die Teilnehmer zum Thema Küche inklusive einer Führung durch die Produktion. „Im Anschluss war es für uns sehr interessant zu sehen, wie Studenten sich dieser Design-Aufgabe näherten“, so Michael Dittberner, Leitung Produktentwicklung & Produktmanagement bei Häcker. „Bei ‚Lüttchen‘ waren wir von der völlig neuen ‚kindlichen‘ und damit sehr außergewöhnlichen Sichtweise auf eine Küche überrascht und zugleich begeistert.“
Fotolocation und „Produkttest“: Ab auf den Ponyhof!
Für das Fotoshooting wählte Häcker eine sehr ungewöhnliche Location: Das Modell wurde auf der Wiese eines Ponyhofs aufgebaut. Die kleinen Models wunderten sich allerdings kaum über die bizarre Ortswahl und probierten – während Pony Max schon vom Nachtisch kostete – die Küche „Lüttchen“ beim Spaghettikochen unter freiem Himmel aus.
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