Es ist größte Übernahme in der jüngeren Firmengeschichte der Alno AG: Die ALNO AG übernimmt von der Schweizer AFG Arbonia-Forster-Holding AG 100 Prozent der Anteile der AFG Küchen AG. Dazu gehören die beiden renommierten Marken Piatti und Forster Schweizer. Die Finanzierung des Kaufpreises und des operativen Geschäfts des AFG Küchengeschäftes wird durch bereits zugesagt Kredite von Schweizer Banken und durch die Ausgabe einer bei großen Investoren platzierten Wandelschuldverschreibung erfolgen. „Damit können wir auf einer soliden finanziellen Basis aufbauen“, betont Ipek Demirtas, Finanzvorstand der Alno AG.
Die AFG Küchen AG führend beschäftigt derzeit rund 500 Mitarbeiter und erwirtschaftet 80 Prozent des in 2013 erwirtschafteten rund 170 Mio. CHF (rd. 140 Mio. Euro) Umsatzes im Direktvertrieb mit unternehmenseigenen Küchenzentren. Die verbleibenden 20 Prozent werden über exklusive Fachhändler realisiert. Auch nach der Übernahme, so heißt es in der aktuellen Pressemeldung der Alno AG werde man das AFG Küchengeschäft als eigenständiges Unternehmen fortführen und selbstverständlich den Schweizer Charakter erhalten„Dafür steht auch der künftige Verwaltungsratspräsident Werner J. Rellstab, ehemaliger langjähriger CEO und Verwaltungsrat der V-Zug AG“, so Alno CEO Max Müller
Mit dieser Akquisition treibt Alno seine internationale Wachstumsstrategie voran, um sich gleichzeitig zusätzlichen Umsatz und Ertrag zu sichern. Desweiteren sieht das Unternehmen durch die Übernahme eine größere Unabhängigkeit vom wettbewerbsintensiven deutschen Markt gewährleistet und hofft von dem etablierten Vertriebsnetz in einem Wachstumsmarkt für Küchen in Europa zu profitieren.
Ferner sichert sich die Unternehmensgruppe durch den Zukauf die Führungsposition im wachsenden Schweizer Küchenmarkt. Und nicht zuletzt erhöht sich so der Auslandsanteil am Gesamtumsatz auf über 40 Prozent. Damit wird insgesamt der Umsatz auf eine breitere Basis gestellt und die Ertragskraft des Konzerns nachhaltig gestärkt.
Max Müller, Vorstandsvorsitzender der ALNO AG: „Wir freuen uns, dass Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen Teil der ALNO Familie werden. Im Gegenzug erhält die AFG Küchen AG mit uns einen starken strategischen Partner. Unser Ziel ist es, das Wachstum der beiden Marken zu stärken, in neue Marktsegmente vorzustoßen und das Exportgeschäft mit den Stahlküchen auszubauen."
Synergieeffekte im zweistelligen Millionenbereich
Das AFG Küchengeschäft bekommt mit Alno einen starken strategischen Partner, der das Geschäft weiterentwickeln und ausbauen wird. „Dazu wird die ALNO ihr gesamtes Produkt-Know-how einbringen und damit das Produktportfolio von Piatti nachhaltig erweitern und stärken“, so Alno COO Manfred Scholz. „Mit neuen Materialien und neuen Produktangeboten können wir so neue Marktsegmente erschließen.“ Aufgrund der Ende 2012 begonnenen Effizienzprogramme bei Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen sowie der Einkaufsvorteile, die aus dem Zusammenschluss resultieren, rechnet die Alno AG mit Synergiepotentialen von voraussichtlich 15 bis 20 Mio. Euro ab 2015.
Der Schweizer Küchenmarkt verfügt über ein hohes Preisniveau, ist stabil und mit einer Zunahme von drei Prozent pro Jahr – getrieben von einer starken Bau- und Modernisierungstätigkeit – einer der Wachstumsmärkte in Europa. Das AFG Küchengeschäft verfügt in seinem Heimatmarkt aufgrund seiner starken Vertriebsstruktur und der direkten Bindung zu seinen Kunden über eine herausragende Wettbewerbsposition. Diese Stellung wird nun langfristig gestärkt, um weiteres Wachstum zu generieren.
Mit seinen Stahlküchen bedient das Unternehmen sehr erfolgreich in der Schweiz ein Nischensegment und verfügt hier über ein Alleinstellungsmerkmal. Jetzt soll vor allem die Internationalisierung voran getrieben werden. Dafür stellt die ALNO AG ihr gesamtes internationales Vertriebsnetz zur Verfügung. ALNO Vertriebs- und Marketingvorstand Ralph Bestgen: „Speziell mit den Stahlküchen verfügen wir künftig über ein Produkt, dass eine deutliche Differenzierung vom Wettbewerb erlaubt und die Erschließung neuer internationaler Märkte ermöglicht.“
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