Der Spülen- und Küchenarmaturenspezialist Blanco wächst kontinuierlich weiter und das bei einem zufriedenstellenden Ertragsergebnis. Mit seinen innovativen Produkten rund um Spüle, Armatur und Abfalltrennungssystem konnte das mittelständische Unternehmen seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Prozent, bzw. 22 Mio. Euro auf 274 Mio. Euro steigern. Zum Wachstum trugen insgesamt 1 250 Mitarbeiter bei, von denen 960 in Deutschland und 290 im Ausland beschäftigt sind. Produziert wird in den Werken Sulzfeld, Sinsheim, Toronto und Istanbul. Das europäische Logistikzentrum befindet sich in Bruchsal.
Besonders erfreut zeigte sich die Unternehmensleitung darüber sowohl im Heimatmarkt Deutschland, +7,8 Prozent 105 Mio. Euro, als auch international, + 9,6 Prozent , 165 Mio Euro, Umsatz hinzugewonnen zu haben. Das umfangreiche Produktportfolio des Premiumanbieters trage dazu bei, die führende Position in Deutschland zu festigen, so Achim Schreiber, Vorsitzender der Geschäftsführung. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sei die strategische Konzentration auf den meist genutzten Bereich in der Küche – mit Spüle, Küchenarmatur und Abfallsystem.
Als Wachstumstreiber erwiesen sich insbesondere die Silgranit-Spülen sowie die Küchenarmaturen. Auch die Sub-Marke Blanco SteelArt für exklusive Edelstahllösungen entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv und steht zugleich für das Konsumverhalten der deutschen Verbraucher. Angesichts historisch niedriger Zinsen stieg die Bereitschaft, in Immobilien und hochwertige Konsumgüter zu investieren und lang gehegte Renovierungsvorhaben in Haus und Wohnung zu tätigen.
Die internationalen Märkte zeigten sich allerdings entsprechend unterschiedlich. Mit minus 5 Prozent habe sich Europa mit Ausnahme von Deutschland und Österreich eher rückläufig entwickelt. Während sich die Situation in Nordamerika recht positiv darstellte, litten vor allem die Mittelmeerländer Spanien, Portugal, Italien und Griechenland unter der Rezession. Auch die skandinavische Märkte konnten sich mit Ausnahme von Dänemark, leicht stabilisieren. Von Finanzierungsengpässen waren viele osteuropäische Regionen betroffen. Positive Ausnahmen bildeten die Märkte Russland und Asien. Produkte „made in Germany“ standen hier hoch im Kurs. Die Tatsache, dass Blanco vor fünf Jahre eine Tochtergesellschaft in Russland gegründet hatte, zahlte sich für die dortige Entwicklung des Oberderdinger Herstellers aus.
Vor allem die Zugewinne im positiven Umfeld des US-amerikanischen Marktes leisteten einen wertvollen Beitrag zum internationalen Umsatzwachstum von Blanco. Hier sei ein stabiles Wachstum festzustellen, nicht zuletzt auch unterstützt durch das Wachstum der Baugenehmigungen. Hinzu komme, dass die US-Gesellschaft des Oberderdinger Herstellers hier ein sehr großes Gewicht habe, dass dazu beitrug, dass Blanco überdurchschnittlich wuchs .
Um seine Marktposition weiter auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit international zu stärken, investierte Blanco im vergangenen Jahr 11,5 Mio. Euro vor allem an den deutschen Standorten. Ein beträchtlicher Teil floss in die Reorganisation der Sulzfelder Edelstahlspülen-Produktion. Um die Kapazität des technologisch weltweit führenden Granitspülen-Werks in Sinsheim weiter zu erhöhen, investierte Blanco auch hier in größerem Umfang. Das für den nordamerikanischen Markt produzierende Granitspülen-Werk im kanadischen Toronto wurde ebenfalls weiter ausgebaut.
Trotz der volatilen Geschäfts und den weiterhin schwierigen innereuropäischen Rahmenbedingungen zeigt sich die Blanco-Geschäftsführung auch für das laufende Geschäftsjahr 2013 optimistisch und setzt im Verhältnis zum Ergebnis des Vorjahres auf weiteres Umsatzwachstum.
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