Die Egger Gruppe, St. Johann, Tirol, konnte ihren konsolidierten Halbjahresumsatz zum 31. Oktober 2013 leicht steigern. Im Zeitraum von Mai bis Oktober 2013 stiegen die Erlöse auf 1.137 Mio. Euro (Vorjahr: 1.114 Mio. Euro). Das EBITDA lag laut Halbjahresfinanzbericht des Holzwerkstoffherstellers mit 159 Mio. Euro ebenfalls um rund 2 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Ergebnismarge konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 14 Prozent stabil gehalten werden. Mit einer verbesserten Eigenkapitalquote auf 38,6 Prozent (30.04.2013: 35,3 Prozent) unterstreicht der Holzwerkstoffspezialist seine gute Bonität als internationale Industriegruppe.
Die Verbesserungen betreffend Umsatz und Ergebnis führt das Unternehmen, so Thomas Leissing, Sprecher der Egger Gruppenleitung, sowohl auf die Erhöhung der Produktion im OSB-Werk am rumänischen Standort Radauti als auch auf Mengensteigerungen an den Spanplattenstandorten Hexham (UK) und Radauti (RO) sowie am Kantenstandort Roma Plastik (TR) zurück. Für das gesamte Geschäftsjahr 2013/14 rechne man, trotz der weiter unsicheren Entwicklung der Absatz- und Rohstoffmärkte, mit einem ähnlichen Umsatzwachstum wie im ersten Halbjahr.
Sparte Building Product erreicht 30 Prozent Plus
Egger produziert europaweit an 17 Standorten in sieben Ländern. Mit ca. 7.200 Mitarbeitern werden rd. 7,5 Mio. Kubikmeter Holzwerkstoffe hergestellt und weltweit vertrieben. Der geographische Fokus liegt dabei auf Europa, wobei in Westeuropa 58,5 Prozent der Umsätze und in Osteuropa und Russland 35,6 Prozent der Umsätze erwirtschaftet werden. Übersee hat einen Anteil von 5,9 Prozent.
Von den drei Divisionen der Gruppe erwirtschaftet die Division Egger Decorative Products (Möbel und Innenausbau) mit 72,5 Prozent am unkonsolidierten Umsatz den größten Anteil, der zum Halbjahr 2013/14 bei 893 Mio. Euro liegt. Bei den Produkten für den Möbel- und Innenausbau verzeichnete Egger Zuwächse in Italien, Großbritannien und im Überseegeschäft. Auch in Frankreich und Spanien konnten trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation Umsatzsteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnet werden.
Die Division Egger Retail Products (Fußboden) hat mit 175 Mio. Euro einen Anteil von 14,2 Prozent am Gesamtumsatz und liegt damit um 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Zurückzuführen ist dieser Rückgang hauptsächlich auf hohe Produktionsüberkapazitäten und den daraus resultierenden sehr hohen Preisdruck.
Der Umsatz in der Division Egger Building Products (OSB und Schnittholz) konnte hingegen um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Dies gelang vorwiegend durch die gesteigerte Produktion im OSB-Werk am Standort Radauti (RO). Der Anteil dieser jüngsten Egger Division am Gruppenumsatz hat sich somit auf ca. 13,3 Prozent erhöht.
Über 100 Millionen investiert
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 wurden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in der Höhe von 102 Mio. (Vorjahr: 76 Mio. Euro) getätigt. Davon entfielen 31 Mio. Euro auf Erhaltungsinvestitionen und 71 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen.
Die wichtigsten Wachstumsinvestitionen im ersten Halbjahr 2013/14 waren Investitionen in den Ausbau der Standorte Radauti (RO) und St. Johann (AT). In Radauti wurde in eine neue Biomasse-Anlage investiert und in St. Johann entstehen aktuell eine neue Kurztakt-Beschichtungsanlage sowie ein Hochregallager und ein neues Verwaltungsgebäude. Weiters wurde in die Modernisierung der Leimfabrik am Standort Hexham (UK) sowie in den Ausbau der Standorte Gagarin (RU), Brilon (DE) und Gifhorn (DE) investiert.
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