Pandemie und Lockdown sind an der französischen Schmidt Groupe nicht spurlos vorbeigegangen. Sie erzielte im vergangenen Jahr einen Produktionsumsatz von 564 Millionen Euro und lag somit um sechs Prozent unter dem Vorjahr. Auch der Fachhandelsumsatz verzeichnete ein Minus von sieben Prozent. Die Erlöse einschließlich der über die Gruppe gelieferten Elektroeinbaugeräte belief sich auf 1,62 Milliarden Euro. Ein Anstieg der Nachfrage lässt jedoch auf schnelle Erholung hoffen.
Volle Auftragsbücher zum Jahreswechsel
Die aktuellen Umsatzzahlen spiegeln die gestiegene Nachfrage nicht wider, so das Unternehmen in einer aktuellen Pressemitteilung. „Unsere Entwicklung war durchweg positiv. Der Wunsch nach einer neuen Küche und vor allem auch das Interesse an unseren Maßanfertigungen aus den Wohnwelten waren enorm“, erklärt Jean-Claude Meyer, Geschäftsführer der zur SCHMIDT GROUPE gehörenden SCHMIDT Küchen GmbH & Co. KG, die in Deutschland ein Umsatzplus von rund 15 Prozent bilanzieren konnte. Im Hauptabsatzmarkt Frankreich hinkt der Möbelmarkt jedoch im internationalen Vergleich bei Produktion und Verkauf hinterher. „Unsere Werke standen zweieinhalb Monate still. Insgesamt fielen so 22 Prozent an Produktionskapazitäten weg – dieses Loch lässt sich nicht so schnell stopfen. Obwohl wir von September bis Dezember sogar sieben Prozent über unserer maximalen Kapazitätsauslastung lagen“, erklärt der Geschäftsführer und fügt hinzu: „Aber diesen Rückstand holt man nicht so einfach auf. Vor allem dann nicht, wenn parallel dazu das Kaufinteresse weiter hoch ist. So gingen wir mit einem dick gefüllten Auftragsbuch in den Jahreswechsel, während der Zustrom auf die Studios kontinuierlich anhielt.“
Geballte Vertriebspower
Die Mitarbeiterzahl innerhalb des Konzerns blieb mit 1.736 annähernd gleich. Die Kurve bei der Belegschaft mitsamt den Angestellten aus den Studios vollzog sogar einen dreiprozentigen Sprung. von 7.457 auf 7.708 – ein neuer Rekord in der fast 90-jährigen Unternehmenshistorie. Eine Bestmarke ist auch die Anzahl der Exklusivhändler, welche die Marke SCHMIDT sowie zusätzlich in Frankreich und Belgien noch das Label „cuisinella“ vertreiben. Hier gab es einen Zuwachs von 33 Fachgeschäften auf nunmehr 793 Partnerhäuser – wobei das deutsch-französische Traditionsunternehmen nach wie vor in 27 Ländern rund um den Globus vertreten ist. In Deutschland bieten 34 Mono-Markenstudios eine individuelle Möblierung auf Maß an. Das in dritter Generation von Anne Leitzgen geführte Unternehmen bleibt auch der fünftgrößte europäische Küchenhersteller, der insgesamt auf einer Fläche von rund 210.000 Quadratmetern produziert.
Corona-Krise beschleunigt digitale Transformation
Frankreich erlebte 2020 insgesamt drei komplette und harte Lockdowns, welche die Studios monatelang auf Eis legte. Und das in einer Zeit, in der die Leute ihr Zuhause schöner machen und in neue Möbel investieren wollten. Das löste einen Boom im Netz aus – auch bei der Schmidt Groupe.
„Schauen wir auf die französische Webseite, haben sich die Zugriffe um 51 Prozent auf über 5,4 Millionen erhöht. Im vergangenen Jahr nutzen mehr als 750.000 Kunden unsere 3D-Konfiguratoren. Rund 18 Prozent des Umsatzes von SCHMIDT in Frankreich lässt sich bereits direkt auf digitale Marketingaktivitäten zurückführen“, weiß Jean-Claude Meyer. Auch wenn derzeit die Pandemie das Leben in Frankreich schon wieder lahmlegt, so geht die SCHMIDT GROUPE doch absolut positiv und zuversichtlich in die Zukunft.
https://www.home-design.schmidt/de-de/kuechen
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