Mehr als 12.000 Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler und Herde schlägt der Hausgerätekonzern in seinem Gütersloher Warenverteilzentrum (WVZ) täglich um. Jetzt baut Miele das Herzstück seiner Fertigwarenlogistik von 108.000 auf 188.000 Stellplätze weiter aus. Die Investitionssumme beträgt 23 Millionen Euro.
Großgeräte für den Haushalt, die Miele in Gütersloh, Bielefeld, Oelde oder Unicov produziert, werden in der Regel zunächst ins WVZ gebracht und gehen von dort aus an die nationalen und internationalen Vertriebspartner des Unternehmens. Vollautomatischer Förderbänder, Verteilfahrzeuge („Shuttles“) und Hubwerke ermöglichen eine optimale Einlagerung und Verteilung auf eine der 16 Lagerebenen. Ein zentraler Lagerverwaltungsrechner weist die freien Lagerplätze zu und steuert jede einzelne Lagerbewegung nach der Devise „first in, first out“. Distributionslogistik International bei Miele.
Bei der Kapazität stößt die damals mit 120 Millionen Mark größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens trotz Drei-Schicht-Betrieb jedoch zunehmend an ihre Grenzen. Dies liegt zum einen an der sehr positiven Absatzentwicklung der beiden letzten Jahrzehnte, aber auch an der zunehmenden Internationalisierung der Logistikprozesse. Dabei nimmt zum Beispiel die direkte Belieferung großer Auslandskunden aus dem WVZ perspektivisch deutlich zu, was zu einer noch größeren Bedeutung des Logistikstandorts Gütersloh führt.
Mit dem aktuellen Ausbau des WVZ nutzt Miele eine Option, die schon bei der ursprünglichen Konstruktion wohlweislich eingeplant wurde. Wenn das dann um 75 Prozent vergrößerte WVZ Mitte 2015 seinen Betrieb aufnimmt, kann der tägliche Lagerdurchsatz mehr als 20.000 Geräte erreichen. Aktuell werden Miele-Geräte in wichtigen Kernmärkten wie Deutschland in der Regel binnen 24 Stunden ausgeliefert. Und selbst außerhalb Europas sind mehr als neun von zehn Geräten binnen fünf Tagen beim Kunden.
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